Castrop-Rauxel. . Aufregung an der Cottenburgschule in Castrop-Rauxel: Am Montag hat der Hausmeister der Grundschule drei tote Hundewelpen entdeckt. Über die Umstände ist bislang nichts bekannt - Polizei und Kreisveterinäramt wissen nichts über den Vorfall. Auf Facebook sorgt der Fund dagegen für Emotionen.

Große Aufregung und Spekulationen um drei tote Hundebabys. Auf dem Gelände der Cottenburgschule in Castrop-Rauxel-Schwerin wurden am Montagmorgen gegen 8 Uhr die Kadaver von insgesamt drei Hundewelpen gefunden.

„Ein Lehrer sagte mir, es lägen zwei tote Hundewelpen auf dem Schulhof“, sagt Hausmeister Karsten Stratmann. Ein erster Suchgang habe zuerst kein Ergebnis geliefert, Stunden später allerdings fand Karsten Stratmann dann zwei tote Welpen. „Die Körper waren schon kalt, ich gehe davon aus, dass die bereits in der Nacht da gelegen haben. Ich glaube, dass es sich dabei um Totgeburten handelt, die vielleicht ein streunender Hund hinterlassen hat. Ich glaube nicht, dass die jemand ausgesetzt hat“, mutmaßt Stratmann. Er habe die Kadaver schließlich „verbuddelt“.

Emotionale Kommentare auf einer Facebook-Seite

Kurze Zeit später habe er dann in einem Müllcontainer einen dritten toten Welpen gefunden. Dunkles Fell, gräulich und nicht mehr als zehn Zentimeter groß, so beschreibt Karsten Stratmann das Aussehen der Hundebabys.

Ein nicht ganz so friedliches Bild des Vorfalls zeichnet die Facebook-Seite „Du bist Castroper, wenn . . .“. Dort wurden am Montag Bilder des Welpen in der Mülltonne hochgeladen und emotional kommentiert. „Unfassbar, wie man sowas machen kann“, fasst Facebook-Nutzerin Nadine Schröder zusammen, was viele in weniger druckreifen Ausführungen formulieren. Angela Almasi schreibt: „Man muss ja nicht immer das Schlimmste annehmen, vielleicht waren es ja wirklich Totgeburten – aber bitte, dann kann man sie doch wenigstens vernünftig begraben. Schade!“

Keine Anzeige bei der Polizei

Ein Facebook-Nutzer geht sogar so weit, ein „Kopfgeld“ auf den oder die vermeintlichen Täter auszusetzen, Verwünschungen und Aufrufe zur Selbstjustiz finden sich ebenfalls auf der Seite. Doch wo kein Kläger, da kein Richter: Die Polizei in Recklinghausen weiß von nichts. „Bei uns ist keine Anzeige eingegangen“ , heißt es von der Pressestelle. Auch beim Kreisveterinäramt wurde der Vorfall nicht gemeldet: „Davon wissen wir nichts.“

Roswitha Heise vom Tierschutz Castrop-Rauxel hat zwar eine Nachricht auf ihrem Anrufbeantworter gefunden, „aber ohne Adresse oder weitere Informationen“.

Spuren der Nabelschnur waren noch sichtbar

Nicole Reschkowski ist eine der Userinnen, die sich bei Facebook empört haben. Ihre neunjährige Tochter ist Schülerin der Cottenburgschule. „Als ich sie um 14 Uhr von der Schule abgeholt habe, hat sie mir erzählt, dass da ein toter Welpe in der Mülltonne liegt. Wir haben ihn dann da rausgeholt und mit nach Hause genommen.“ Das Tier sei augenscheinlich neugeboren gewesen, Spuren der Nabelschnur seien noch sichtbar gewesen. Ob die Welpen tatsächlich tot geboren wurden und wie die drei Welpen auf den Schulhof gelangten, bleibt indes weiterhin Spekulation.

Nicole Reschkowski will den Welpen nun begraben.