Castrop-Rauxel. .

Mitten im Wald gelegen, umgeben nur von Bäumen, Wiese und noch mehr Bäumen, liegt der Hundeplatz und das Vereinsgelände des DVG-MV Obercastrop, wo normalerweise die Vereinsmitglieder das ganze Jahr über trainieren und ihre Lieblinge ausbilden können. Am Samstag allerdings wurde es voll auf dem Gelände. Um die 50 Hunde aller Rassen tummelten sich ab 10 Uhr auf der Lichtung im Naturschutzgebiet Langeloh und warteten darauf, dass das vom DVG-MV Obercastrop veranstaltete Hunderennen am Tag des Hundes los ging.

Mit unter den Wartenden war auch Hundehalter und Beagle-Enthusiast Michael Sternkiker und sein tierischer bester Freund, Norbert. Acht Jahre hat der haarige Senior schon auf dem Buckel und läuft trotzdem schon zum zweiten Mal beim Rennen mit, dieses Mal sogar in der eigens für seine Rasse stattfindenden Beagle-Kategorie. „Norbert ist da eher einer von den entspannten Hunden“, erzählt Herrchen Michael. „Der macht sich vor sowas gar nicht verrückt.“ Und während die anderen Hunde teilweise nervös um die Beine ihrer Halter schleichen, in freudiger Erwartung des Rennbeginns, sieht Norbert tatsächlich eher unbeeindruckt aus. „Der kennt das schon.“

Wie das Rennen abläuft ist genau festgelegt. Rennleitung und Moderatorin des Vormittags, Patricia Sauer, erklärt vor dem Start die Regeln. „Die Hunde werden zum Ende der Bahn geführt, wo jemand steht und sie festhält. Währenddessen läuft der Halter die Bahn entlang und lockt den Hund, der losgelassen wird, wenn das Herrchen die Hand hebt. Die Zeiten der Hunde werden mit Hilfe einer Lichtschranke gemessen.“ So läuft dann das Rennen, unterteilt in Kategorien nach Größe und, im Fall der Beagle, nach Rasse. Und das schon zum dritten Mal. „Sport machen wir das ganze Jahr über“, erklärt der erste Vorsitzende des DVG, Daniel Vennemann. „Das Hunderennen ist eigentlich eher so etwas wie der Tag der offenen Tür des Vereins. Wir können unser Gelände zeigen und die Besitzer können mit ihren Hunden Spaß haben.“ Dass dieses Jahr eine Beagle-Gruppe gegründet wurde, liegt am starken Zulauf dieser Rasse. „Vorher waren wir meistens in der Gruppe 41-60cm, und da kann so ein Beagle kaum mithalten mit Golden Retriever und dergleichen. Dieses Jahr laufen nur die knapp 20 angemeldeten Beagle gegeneinander“, freut sich auch Herbert Engelmann, 1. Vorsitzender der Landesgruppe Ruhrgebiet im Beagle Club Deutschland e.V.

So beginnt also das Rennen und sogar die Sonne ist den Teilnehmern hold und zeigt sich pünktlich zum ersten Durchgang. Norbert ist gewohnt entspannt, er belegt mit Herrchen Michael in einer Zeit von 7,13 Sekunden den 14. Platz. Zur Belohnung gibt es Fleischwurst. „Wir sind zufrieden“, meint Michael Sternkiker. „Er ist immerhin schon acht, und damit einer der Ältesten hier. Dafür ist es eine gute Zeit.“