Bottrop. Die Debatte um den Umbau des Autobahndreiecks Bottrop hält an. Jetzt meldet sich ein WAZ-Leser mit einer eigenen Neubau-Variante des Zubringers von der A2 auf die A31 zu Wort. Weil die scharfe Rechtskurve das Unfallrisiko erhöht , solle der Verkehr linksseitig auf den Ostfriesenspieß geführt werden.

Der Autobahn-Engpass zwischen der A 2 und der A 31 am Autobahnanschluss Bottrop treibt die WAZ-Leser weiterhin um. So kritisiert auch Karl Kremer den neuen rund 700 000 teuren Trennstreifen zur A 2. „Bevor von den Verantwortlichen weiter an Symptomen herumgedoktert wird“, meldet sich der Kirchhellener mit einer Idee für die geplante Rampe von der A 2 auf die A 31 zu Wort.

Niederländer zum Vorbild nehmen

„Das Beharren auf dem sogenannten Rechtsfahrgebot sollte bei Autobahnkreuzen nicht stur eingehalten werden“, meint Karl Kremer. Denn nur dieses Gebot habe die „völlig absurde Konstruktion des Autobahnkreuzes Bottrop“ zur Folge gehabt, und nur deshalb müssten jetzt die Autofahrer von der A 2 „in einer katastrophalen unfallträchtigen 270-Grad-Kurve zur A 31 Richtung Emden“ fahren, kritisiert der WAZ-Leser.

Kremer schlägt vor, sich die „phantasievolleren, flexibler und kostenbewusster denkenden“ Niederländer zum Vorbild zu nehmen. „So manche Autobahnkreuze sind dort gar keine“, erklärt der WAZ-Leser. Denn in Holland würden die ein- oder mehrspurigen Zubringer über oder unter der Autobahn, von der man abbiegt, in einer langgezogenen Kurve nach links auf die andere Autobahn geführt.

Der jetzige Umbau ist nur ein erster Schritt

In den Niederlanden gebe es maximal 90-Grad-Kurven. „Denn je weniger Kurvenradius, desto weniger Unfallrisiko“, findet Karl Kremer. Deutsche Straßenbauer hingegen pflegten „das für Autobahnen höchst gefährliche Rechtskurvenfahren bis zum Exzess“, bedauert der WAZ-Leser. Knackpunkt am Autobahnkreuz Bottrop sei die scharfe Kurve, durch die die Autofahrer von der A 2 auf die A 31 fahren müssen. Daran ändere auch der Umbau des Autobahnabschnittes in Bottrop nichts, meint auch WAZ-Leser Kurt Schuchardt.

Dieser Umbau sei zwar nur ein erster Schritt, doch die neue Verkehrsführung, für die 700 000 Euro verbaut worden sind, bringe Gefahrenstellen mit sich, findet Schuchardt. „Die zweite Spur, die von der A 2 in Richtung A 31 neu aufgemacht wurde, ist nur etwas für Kenner, die dann mit hoher Geschwindigkeit bis zum Beginn der Kurve durchfahren und die Stau-Ursachen noch vergrößern“, kritisiert der WAZ-Leser. Denn in der Kurve bleibt den Autofahrern ja weiterhin nur die eine Fahrspur übrig, über die sie auf den Ostfriesenspieß gelangen.

Es ergeben sich Gefahrenstellen

Eine weitere Gefahrenstelle ergebe sich durch das Hinweisschild „Fahrtrichtung Hannover links einordnen“, weil nach der Auffahrt von der Kirchhellener Straße aus die Autofahrer versucht sind, möglichst früh auf den äußersten linken Fahrstreifen zu wechseln. „Dies kann sicherlich bei den teilweise deutlich überhöhten Geschwindigkeiten zu Problemen führen“, räumte auch Johannes Gallhoff-Peeters, der zuständige Projektleiter beim Landesbetrieb Straßenbau, in einem Schreiben an WAZ-Leser Rolf Lindemeier ein. (die WAZ berichtete). Auch der Fuhlenbrocker Lindemeier hatte sich wegen des umstrittenen Umbaus des Autobahnabschnitts an den Straßenbau-Betrieb gewandt.

Mittlerweile prüft die Autobahnpolizei, ob dort zu schnell gefahren wird und wie schnell.