Bottrop. Verkehrsicherheitsberater der Autobahnpolizei geht Hinweisen von WAZ-Lesern sowie der Straßenbaubehörde nach und prüft, wie schnell am A31-Zubringer am Dreieck Bottrop gefahren wird. Wenn dort zu schnell gefahren wird, müsse man über Geschwindigkeitskontrollen nachdenken.

Die Autobahnpolizei wird kommende Woche auf dem Autobahnzubringer zur A 31 in Höhe der Anschlussstelle Bottrop Geschwindigkeitsmessungen vornehmen. „Wir werden Tempoverstöße dann noch nicht ahnden. Wir wollen feststellen, ob zu schnell gefahren wird und wie schnell“, sagte Hauptkommissar Christoph Becker.

„Wenn sich viele Autofahrer nicht an die Tempobegrenzung halten, wird unser Verkehrsdienst Kontrollen durchführen, und dann werden wir auch die Beschilderung überprüfen“, kündigte er während eines Ortstermins mit der WAZ an. Becker ist Verkehrssicherheitsberater beim Polizeipräsidium Münster, in dessen Zuständigkeit die Anschlussstelle am Autobahndreieck Bottrop liegt.

Rechtzeitig den Fuß vom Gas nehmen

Mit den Geschwindigkeitsmessungen reagiert die Autobahnpolizei auf Beschwerden von WAZ-Lesern über Tempoverstöße. Wie berichtet, hatte auch der Landesbetrieb Straßenbau darauf verwiesen, dass es nach dem Umbau des Autobahnzubringers „bei den deutlich überhöhten Geschwindigkeiten zu Problemen“ komme. Das kann für Autofahrer, die von der Kirchhellener Straße auf die Autobahnen A 2 oder A 31 auffahren wollen, zu heiklen Situationen führen, weil sie nun frühzeitiger als bisher über zwei Fahrbahnen hinweg auf die linke Fahrspur wechseln sollen.

Das sieht auch der Verkehrssicherheitsberater als schwierig an, wenn aus Fahrtrichtung Oberhausen Autos mit zu hohem Tempo ankommen. „Das kann zu kritischen Situationen führen“, sagte er, doch der Hauptkommissar betonte auch: „Wenn sich die Autofahrer auf der Parallelfahrbahn an die vorgeschriebene Höchstgeschwindigkeit halten, dürfte es beim Auffahren hier eigentlich keine Schwierigkeiten geben“. Die Tempo-100-Schilder, die zu Beginn dort stehen, seien für den kompletten Zubringer gültig. „Da müssen die einen rechtzeitig den Fuß vom Gas nehmen und die anderen an der Auffahrt etwas beschleunigen, dann können Sie hier gut einfädeln“, erklärte der Polizeibeamte.

Bereits ein Unfall nach dem Umbau

Dem neuen Trennstreifen zwischen A 2 und A 31 gewinnt er Positives ab. „Der auffahrende Verkehr wird dadurch entzerrt“, sagte der Verkehrssicherheitsberater. Bevor die Straßenbauer Mitte Juni die neue dritte Fahrspur auf die A 2 freigaben, war es in eineinhalb Jahren zu 32 Unfällen gekommen. Dabei gab es drei Verletzte, weist eine Auflistung der Polizei aus. Zumeist handelte es sich danach um Auffahrunfälle oder um Unfälle bei Fahrstreifenwechseln. Auch nach dem Umbau des Zubringers ist es bereits wieder zu einem Unfall gekommen - bei einem Fahrbahnwechsel im Stau.