Bottrop. Ausgebrannte Feuerwerksbatterien und leere Sektflaschen können Spaziergänger in der Böschung unter der Landmarke finden. Diese Vermüllung sorgt für viel Unmut. In der Bezirksvertretung Süd wird das Thema angesprochen, gar eine Sperrung der Halde zu Silvester ins Spiel gebracht.

Silvester am Tetraeder, das war wohl wieder eine rauschende Party und Treffpunkt für viele Menschen aus der Region. Davon können sich Spaziergänger heute noch überzeugen. Denn die Überreste der Party über der Stadt – sie sind noch gut sichtbar auf der Halde. Zwar ist die Plattform unterhalb des Tetraeders relativ sauber und von den Silvester-Hinterlassenschaften befreit, ein Blick die Böschung hinunter offenbart aber das Ausmaß der Vermüllung. Leere Sekt- und Schnapsflaschen, Überreste von Feuerwerksbatterien und -verpackungen wurden achtlos in der Böschung entsorgt und gammeln nun vor sich hin.

CDU-Bezirksvertreter Dieter Schulte schilderte den Zustand in der Sitzung der Bezirksvertretung Süd. Er habe auswärtigen Besuchern das Wahrzeichen und den Blick über Bottrop und das Ruhrgebiet zeigen wollen und habe sich geschämt. Von wegen „Landmarke“, der passendere Ausdruck sei wohl eher „Kloake“, so die deftige Argumentation. Doch in einem Punkt hat Schulte Recht, ein Vorzeigeobjekt sind Tetraeder und Halde in dieser Form nicht. „Ich verstehe nicht, warum Leute an Silvester die vollen Flaschen ohne Schwierigkeiten die Halde hinauftragen können, aber nicht in der Lage sind, leere wieder hinunter zu bringen“, so Schultes sarkastische Beschreibung der Zustände.

Müll fällt zur Zeit stark auf

Aktuell ist der Anblick tatsächlich trostlos. Dadurch, dass Bäume und Sträucher kahl sind, fällt der Unrat in der Böschung besonders auf. „Aber wir können doch nicht warten, bis das alles wieder zugewuchert und nichts mehr zu sehen ist“, sagt Schulte. Er hofft, dass der Regionalverband Ruhr (RVR) als Besitzer der Halde dort aufräumen lässt.

Für Mittwoch ist ein Ortstermin geplant, erklärt Markus Wenker, Leiter der Bezirksverwaltungsstelle im Rathaus. Gemeinsam mit RVR-Vertretern wolle man sich ein Bild von der Situation machen. RVR-Sprecherin Barbara Klask erklärt, dass der Verband auch die Böschung aufräumen lasse. Gleichzeitig warb sie aber um Verständnis, dass das Personal begrenzt sei und dass der RVR Prioritäten setzen müsse. Dazu gehöre eben auch, dass Arbeiten, die der Verkehrssicherungspflicht dienten, Vorrang haben. „Aber wir werden das anpacken“, so Klask.

Graffiti auf den Tetraeder-Pfosten

Schon seit längerem sind die Graffiti auf den Betonpfosten, auf denen der Tetraeder steht, ein Thema in der Bezirksvertretung Süd. Darüber, so Markus Wenker, werde man am Mittwoch mit den RVR-Verantwortlichen sprechen.

Ein weiters Thema, das Grünen-Vertreter Ulrich Schnirch regelmäßig anmahnt, ist die Beschilderung an der Zufahrt zur Halde. Aktuell verbietet sie das Befahren auch mit dem Rad. Hier müsse nachgebessert werden, so der Grüne.

Gleichzeitig erteilte die RVR-Sprecherin der Idee eine Absage, die Halde Silvester zu sperren oder einem Veranstalter zu überlassen. „Die Tetraeder-Halde ist öffentlicher Raum, und wir müssen den Menschen die Gelegenheit geben, sich das Feuerwerk über dem Ruhrgebiet anzusehen.“ Zumal die Halden auch mit öffentlichen Geldern gestaltet worden seien. Außerdem gebe es das Problem mit den Silvester-Überresten leider auch auf andern Halden des Reviers.