Bottrop. Die Postbank am Berliner Platz fungiert in Bottrop gleichzeitig als Hauptpost. Nachdem vor zwei Wochen wegen Personalmangels frühzeitig geschlossen wurde, führte nun ein technischer Defekt an den Türen zu Ärger bei den Kunden. Einziger Lichtblick ist, dass die Filiale ab sofort wieder planmäßig mit Personal besetzt ist.

Schon wieder standen die Kunden der Postbank am Berliner Platz vor geschlossenen Türen. Nachdem die Bank, die gleichzeitig auch Hauptpost ist, bereits vorletzte Woche wegen akuten Personalmangels vorzeitig schließen musste, gingen am Montagmorgen die Türen gar nicht erst auf. Schuld war ein technischer Defekt an der Türanlage, der erst gegen 12 Uhr behoben werden konnte, sagt Postbank-Sprecher Ralf Palm.

Die Kunden erfahren das allerdings nicht: „Filiale kurzzeitig geschlossen“, steht auf dem Schild an der Tür. Ein Grund für die Schließung oder eine voraussichtliche Öffnungszeit werden nicht genannt. Die Kunden vor der Tür sind sichtlich genervt. Einer von ihnen wartete mehr als 20 Minuten; alles, was er in der Zeit erfährt: Irgend etwas stimme nicht mit den Sicherheitstüren.

Nicht der erste Fall

In der Tat: Gegen 10.50 Uhr steigt im Eingang der Filiale ein Techniker auf eine Kiste und begutachtet etwas an der Eingangstür. Dabei telefoniert er. Nach ein paar Minuten geht er wieder, in der nächsten halbe Stunde tut sich nichts. An der Schiebetür sind noch Klebestreifen zu sehen, die vermutlich Zettel mit ähnlichen schlechten Nachrichten für die Kunden bereit hielten. Denn in jüngster Vergangenheit gab es in der Postbank schon mal Zwischenfälle dieser Art. Vorletzte Woche schloss die Post am Berliner Platz wegen Krankheits-Ausfällen vorzeitig.

Der Frust ist bei allen Wartenden groß. Renata Macutziewick sagt: „Schade. Es ist eine Unverschämtheit.“ Weder Post- noch Bankschalter, die Schließfächer oder der Automatenbereich sind zugänglich. Die Kunden stehen buchstäblich im Regen. Fatma El-Chaer wollte ein ausgedrucktes Zugticket zu ihrer Tante nach Berlin schicken, damit diese sie nächste Woche besuchen kann. Sie hofft, dass die Verzögerung nicht den ganzen Besuch gefährdet. „Bescheiden!“, sagt auch Kirsten Jeschka. „Wenn man schon mal zur Post muss...,“ fügt sie kopfschüttelnd hinzu. Ein „starkes Stück“, findet auch Horst Becker. Auch er ist deutlich verärgert: „Beschweren ist zwecklos. Es ändert sich ja doch nichts“, sagt er.

Postbank verspricht reguläre Öffnungszeiten

Postbank-Sprecher Ralf Palm hat wenigsten eine gute Nachricht für die Kunden. Wegen Krankheit wie vorletzte Woche werden die Öffnungszeiten wohl nicht mehr verkürzt werden müssen: „Bottrop ist wieder planmäßig mit Personal besetzt, und im Filialgebiet Duisburg sind drei zusätzliche Aushilfen zur Verstärkung eingestellt worden. Diese können bei kurzfristigem Personalausfall flexibel eingesetzt werden.“