Bottrop.. Wegen der Grippewelle war der Personalmangen in der Filiale von Post und Postbank so akut, dass sie kurzfrisctig schließen musste. Jetzt flaut die Well ab, der Betrieb soll wieder normal laufen, so eine Sprecherin.


Aufgeregt war Rainer Gießmann, als er am Mittwoch mit einer Tasche voller Geschäftspost in die WAZ-Redaktion kam. Eigentlich wollte er die Sendungen bei der Filiale am Berliner Platz aufgeben, doch die hatte Mittwochnachmittag geschlossen – an der Tür hing ein Zettel mit dem Hinweis „wegen einer technischen Störung bleibt die Filiale geschlossen“ (die WAZ meldete). Grund für die Schließung: Personalmangel wegen der Grippewelle. Eine Mitarbeiterin hatte den falschen Hinweis aufgehängt, so Postbank-Sprecherin Iris Laduch-Reichelt. „Das war sicher keine böse Absicht, die vorübergehende Schließung tut uns leid.“

„Meine Frau betreibt einen Versandhandel. Wir machen viel über Ebay, da hängt das Geschäft stark von den Bewertungen ab, die wiederum an den pünktlichen Versand gekoppelt sind“, so Gießmann. Den vielen Paketshops, die Postdienstleistungen übernehmen, vertraut er nicht. „Wenn ich zur Hauptpost gehe, habe ich die Garantie, das alles ordnungsgemäß abläuft.“ Laut Iris Laduch-Reichelt ist die Angst unbegründet. „Das sind gesetzliche Vertragspartner der Deutschen Post und genauso zuverlässig.“

Minuten nachdem Gießmann die Redaktion verlassen hatte, meldete sich ein weiterer enttäuschter Kunde. Thomas Bethscheider wollte ein Päckchen aufgeben. Dass er das auch beim Paketshop in der Lotto-Annahmestelle im Kaufland hätte aufgeben können, wusste er nicht.

Laut Laduch-Reichelt wird der Betrieb der Filiale in den nächsten Tagen normal laufen. „Ich gehe davon aus, dass die Grippewelle jetzt abflauen wird.“