Bottrop. . Die Sackers-Ruine an der Kirchhellener Straße in Bottrop brannte in der Nacht zum Montag lichterloh. Zunächst musste die Feuerwehr gegen 22 Uhr einen Anbau des früheren Hotels löschen, gegen Mitternacht stand dann das Hauptgebäude in Flammen. Die Ruine muss abgerissen werden. Brandstiftung kann laut Polizei nicht ausgeschlossen werden.

Die verkohlten Dachbalken ragen in den Himmel, der Brandgeruch hängt auch am Morgen noch in der Luft. Die Feuerwehr ist für Nachlöscharbeiten vor Ort, das Gebäude - ehemals das "Hotel Sackers" - schon vor dem Brand eine Ruine, sieht jetzt noch schlimmer aus. In der Nacht zum Montag brannte ein Teil des Gebäudes „in voller Ausdehnung“, so die Mitteilung der Feuerwehr. Verletzt wurde niemand.

Hauptgebäude gegen Mitternacht in Flammen

Nachdem die Einsatzkräfte zunächst um 22 Uhr einen Brand in einem Nebengebäude löschen mussten, wurde die Feuerwehr gegen 0 Uhr alarmiert, weil nun auch das Hauptgebäude in Flammen stand.

Beim Eintreffen der Feuerwehr schlugen die Flammen bereits aus dem Gebäude. Hauptsächlich davon betroffen war die rechte Gebäudehälfte, die linke Hälfte sei durch eine Brandschutzwand von dem anderen Gebäudeteil getrennt gewesen, so Schaefer.

Zur Brandursache sind bisher keine Angaben möglich. Polizeisprecherin Ramona Hörst bestätigte jedoch den Fund eines Benzinkanisters auf dem Gelände. Ob der etwas mit dem Brand zu tun habe, sei noch unklar, zumal das Gelände rund um das ehemalige Hotel zuletzt eher eine Müllkippe glich. „Aber wir schließen Brandstiftung zum jetzigen Zeitpunkt nicht aus“, so die Polizeisprecherin. Zumal vor Ort Jugendliche unterwegs gewesen sein sollen. „Die könnten zumindest als Zeugen interessant für uns sein“, sagt Hörst.

Spuren sichern

Bis mittags warteten die Einsatzkräfte auf einen Statiker, der das Gebäude untersuchen sollte. Entsprechend schwierige sei es, eventuelle vorhandene Glutnester aufzuspüren, so Einsatzleiter Andreas Schaefer am Montagmorgen gegenüber der WAZ. Der Statiker müsse nun prüfen, wie sicher die Ruine noch ist.

Am Mittag dann die Nachricht aus der statischen Abteilung beim Bauaufsichtsamt: Die Ruine muss abgerissen werden. Dafür ist dann der Besitzer zuständig. Das ehemalige Hotel ist "akut einsturzgefährdet", niemand darf in das Gebäude hinein. Der Besitzer muss außerdem dafür sorgen, dass eine Brandwache vor Ort ist.

In der Nacht waren rund 60 Feuerwehrleute im Einsatz, um die Flammen zu bekämpfen. Im Einsatz waren unter anderem auch zwei Drehleitern, über die der Brand im Dachbereich bekämpft werden sollte. Neben der Berufsfeuerwehr waren die Freiwilligen Feuerwehren Altstadt, Fuhlenbrock und Vonderort im Einsatz. Die Ortswehren stellten insgesamt 45 Einsatzkräfte. Die Ortswehr Eigen übernahm für die Zeit des Einsatzes den Grundschutz, die Ortswehr Boy war für die Verpflegung der Einsatzkräfte zuständig.