Bottrop. . Ein defekter Kühlschrank hat in einem Bottroper Seniorenheim für einen schweren Zwischenfall gesorgt. Aus dem Gerät trat ätzendes und stark riechendes Ammoniak aus. Sechs Menschen erlitten Verletzungen der Atemwege. Der defekte Kühlschrank wurde über eine Drehleiter nach draußen transportiert.

Ammoniak trat am späten Montagabend aus einem defekten Kühlschrank in einem Patientenzimmer einer Bottroper Senioren-Residenz aus. Nach Angaben der Feuerwehr zogen sich sechs Menschen Verletzungen der Atemwege zu, zwei von ihnen mussten noch während des Einsatzes intensivmedizinisch betreut werden.

Gegen 21.30 Uhr, hatten Mitarbeiter der Urbana-Residenz an der Kirchhellener Straße den Gefahrstoff wahrgenommen. Ammoniak ist ätzend und riecht stark. Das Pflegepersonal reagierte sofort, brachte den Bewohner in Sicherheit und evakuierte das Patientenzimmer. Trotzdem musst er wegen einer Verletzung der Atemwege behandelt werden, ebenso wie fünf andere Verletzte.

Mit Chemikalienschutzanzügen sicherten sich die Retter selbst

Die Feuerwehr Bottrop erhielt Unterstützung von Rettungskräften aus umliegenden Kreisen und Städten, drei Rettungswagen sowie zwei Notärzte von außerhalb waren vor Ort, dazu Spezialkräfte der Berufsfeuerwehr Oberhausen. Die brachten ein spezielles Belüftungsgerät mit. Der defekte Kühlschrank wurde über eine Drehleiter nach draußen transportiert. Entsprechend umhüllt würde er dann von einer Entsorgungsfirma abtransportiert, so die Feuerwehr weiter. Mit Chemikalienschutzanzügen sicherten sich die Retter selbst. Die betroffenen Räume wurden entsprechend entlüftet.

Neben der Berufsfeuerwehr war auch die Ortswehr Fuhlenbrock im Einsatz, ebenso war der städtische Entsorger BEST vor Ort. Der Grundschutz wurde während des fast vierstündigen Einsatzes von der Freiwilligen Feuerwehr Altstadt gewährleistet.