Bottrop. Im Bericht des Betriebsrates bilanzierte Betriebsratsvorsitzender Ludwig Ladzinski dem Unternehmen ein gutes Jahr. Nicht nur die Politik habe sich an ihre Versprechen gehalten, sondern auch der Bergbau selbst. Erneuter Vandalismus auf der Halde Prosper Haniel überschattet die Versammlung.

Erneuter Vandalismus auf der Halde Prosper Haniel überschattet ein insgesamt gutes Jahr für den Bergbau im Stadtgebiet. „Es wird große Anstrengung und viel Arbeit bedeuten, die Schäden bis Ostern zu beseitigen“, sagte Werksleiter Wolfram Zilligen bei der letzten Betriebsversammlung der Belegschaft von Prosper-Haniel in diesem Jahr. „Alle Stationen des Kreuzwegs wurden kürzlich durch Graffiti zerstört.“

Im Bericht des Betriebsrates bilanzierte Betriebsratsvorsitzender Ludwig Ladzinski dem Unternehmen ein gutes Jahr. „Hintergrund ist, dass es seit langer Zeit mal keine politischen Auseinandersetzungen gab. Alle Regelungen sind im Gesetz festgeschrieben und niemand versuchte daran zu rütteln.“ Aber nicht nur die Politik habe sich an ihre Versprechen gehalten, sondern auch der Bergbau selbst. „Wir haben seit 2007 Subventionsgelder in Höhe von rund 2,4 Milliarden Euro nicht in Anspruch genommen, davon in 2012 allein 400 Millionen.“ Zudem stimmten Weltmarktpreis, Kohleförderung und - absatz.

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Von Tobias Bolsmann

Mitarbeiter wechseln zu Prosper-Haniel

Die Schließung des Bergwerks West Ende dieses Jahres bedeutet ein Ende des Steinkohlenbergbaus am Niederrhein. 900 „neue“ Mitarbeiter wechseln daher im kommenden Jahr zum Bergwerk Prosper-Haniel. „Das größte Kontingent mit rund 180 Mitarbeitern wechselt bereits zum 1. Januar“, so Ladzinski. Insgesamt hat Prosper-Haniel derzeit rund 4050 Mitarbeiter, davon rund 3000 unter Tage. „Besonders stolz sind wir auf die 100-prozentige Bestehensquote bei herausragenden Noten unserer Auszubildenden“, stellt Personaldirektor Wolfram Runte fest und lobt auch das betriebliche Ideenmanagement und den Innovationssonderpreis, den Prosper-Haniel für die Steigerung der Beteiligungsquote erhielt. „Mit weniger als drei Unfällen pro drei Millionen Arbeitsstunden haben wir zudem ein historisch niedrigen Wert erzielt“, so Runte.

Werksleiter Zilligen lobte die positiven Zahlen in allen Produktionsbereichen, die gute Teamarbeit, das erfolgreiche Energieaudit sowie die Optimierung der Infrastruktur. So sei der Bunker H379 termingerecht in Betrieb genommen worden.