Bottrop. Die beiden Brüder, die im vergangenen Dezember von einem 16-Jährigen angeschossen und schwer verletzt worden sind, sind aus dem Koma erwacht. Einer der beiden verliert möglicherweise sein Augenlicht. Die polizeilichen Ermittlungen gegen den Schützen sind so gut wie abgeschlossen.
Die beiden Opfer des 16-jährigen Schützen, der sie im vergangenen Dezember niedergeschossen hatte, sind inzwischen aus dem Koma erwacht.
Ramazan B. sei wieder ansprechbar, könne sich bewegen und sei auf dem Weg der Besserung, teilte Staatsanwalt Joachim Lichtinghagen mit. Kenan B. weise derzeit noch Gedächtnislücken auf und werde womöglich in Folge seiner Verletzungen erblinden.
Die polizeilichen Ermittlungen gegen den 16-Jährigen seien so gut wie abgeschlossen. Die genaueren Ergebnisse will die Staatsanwaltschaft in drei Wochen bekannt geben. Ende letzten Jahres waren die beiden auf offener Straße niedergeschossen worden, der 16-Jährige hatte die Tat noch am Abend gestanden.
Keine Verbindung zum Duisburger Prozess
Am Rande eines Prozesses in Duisburg war der Verdacht aufgekommen, dass bereits zuvor ein Mordanschlag auf die Brüder geplant gewesen sein könnte. Der Angeklagte Aziz A. will einen entsprechenden Auftrag erhalten, jedoch abgelehnt haben. A. steht vor Gericht, weil er den angeblichen Auftraggeber in einem Streitgespräch erschossen hat. Wie die Staatsanwaltschaft auf Nachfrage mitteilte, habe sie keine Verbindungen zwischen den beiden Fällen herstellen können. Vermutungen, der Auftragsmord hätte dem Geschwisterpaar gegolten, seien daher nicht länger haltbar.