Bottrop. . Der Sport liegt vorn und sein höchstklassigster Vertreter, die RWE Volleys, ganz an der Spitze. Allerdings leider nicht sportlich - ganz im Gegenteil - sondern nur im Medienecho. Das hat die Stadt Bottrop in der Auswertung der Medienberichte des Vorjahres bilanziert.

Auf 6519 Medienberichte kam die Stadt Bottrop insgesamt - 400 weniger als im Jahre 2010.

Im Sport wurden allein schon 1402 Presseausschnitte gezählt, noch gut 100 mehr als im Jahr 2010, das den Sport übrigens auch auf dem ersten Themen-Platz gesehen hatte.

Dank Innovation City liegt der Bereich Wirtschaft mit 1246 (zu 861 im Jahre 2010) an zweiter Stelle. Auf Platz 3 folgt der Freizeitbereich mit 1206 (1107) Nennungen, und auf dem vierten Platz liegt die Kultur - ziemlich abgeschlagen im Jahresvergleich: Im Vorjahr gab es 332 Presseausschnitte, im Jahr 2010 1084. Allerdings war 2010 ja auch das Kulturhauptstadtjahr und die hohe Zahl von daher verständlich. Allerdings zeigt die Vergleichszahl aus dem Jahr 2009 und 523 Nennungen auch einen grundsätzlicheren Rückgang.

Außer den Themenbereichen gibt es auch noch Hitlisten der zehn häufigsten Nennungen querbeet durch alle Bereiche.

Dabei ist Volleyball mit 752 Berichten an der Spitze der Nennungen - dass sich das durch den voraussichtlichen Abstieg der „Volleys“ ändern wird, sieht auch die Stadt voraus. Am zweithäufigsten genannt wird der Movie Park (515 Mal), auf dem dritten Platz der Hitliste folgt die Berichterstattung über Innovation City mit 499 Nachrichten und Berichten.

Auf Platz 4 der Hitliste hat sich das Alpincenter vorgearbeitet mit 275 Artikeln. Wobei das nicht positiv zu bewerten ist, denn viele Berichte befassen sich mit den bekannten Statikproblemen der Skihalle. Den fünften Platz nimmt die RAG-Berichterstattung ein, die vor allem das Auffahren der 7. Sohle, aber auch den Verkauf der Kokerei an Arcelor-Mittal zum Gegenstand hat (in 213 Medienreaktionen). Auf Platz 6 liegt die Berichterstattung über Judo, auf sieben die über den Bernepark (besonders interessierten die Übernachtung-Röhren), auf platz acht steht Brabus, auf neun das Quadrat, auf Platz zehn die Leichtathletik.

Immer besonders wichtig in der Medienberichterstattung: die Imageprägung. Und da hat die Stadtverwaltung im Vorjahr so viele Medienprodukte gezählt wie noch nie: 240 Artikel - im Jahr 2010 warne es nur 131., im Jahr 2009 sogar nur 82. Die meisten Berichte waren neutral oder überwiegend positiv, so die Stadt. Eine negative Ausrichtung oder einen entsprechenden Unterton hatten 39 Artikel. Die meisten Image-relevanten Berichte lieferte das Musical „Kein Pardon“ mit 87 Meldungen. Das Echo war durchaus zwiespältig. Es überwogen zwar die wohlwollenden und positiven Anmerkungen, teilweise sei die Stadt aber auch als Beleg für das veraltete, unterprivilegierte Ruhrgebiet dargestellt worden.

Bottrops Promis

Und Bottrop hat ja noch seine Promis. Größter Werbeträger für die Stadt ist weiterhin mit weitem Abstand der Kabarettist Dr. Ludger Stratmann, gefolgt von Ulrike Kriener, Willi „Ente“ Lippens, Willi Landgraf, Ulla Kock am Brink und dem Wirtschaftsmanager Marco Schröter.

In die Schlagzeilen kommt man natürlich auch durch prominente Besucher, so durch den SPD-Vorsitzenden Sigmar Gabriel bei der Maikundgebung - dazu gab es 63 Presse-Ausschnitte.

Und durch eher traurige Ereignisse kommt man auch in die bundesdeutsche Medienwelt : 37 Mal fand Bottrop Erwähnung nach dem Brand des Bus-Depots der Vestischen zu Weihnachten