Kirchhellen. .

Die Stadt und das Land woll en die Nutzung der Windenergie stärken. „Der Einsatz dieser regenerativen Energiequelle ist Bestandteil des Dekadenprojektes Innovation City Ruhr“, begründete Oberbürgermeister Bernd Tischler dieses Vorhaben, und er verweist darauf, dass die Landesregierung den Anteil der Windenergie an der Stromerzeugung bis zum Jahr 2020 auf mindestens 15 Prozent erhöhen will.

Heute liege der Anteil der Windenergie an der Stromgewinnung erst bei drei Prozent, teilte Tischler gegenüber den Mitgliedern der Bezirksvertretung mit. Die vom Land angestrebte Steigerung soll vor allem mit neuen besonders leistungsfähigen Windkraftanlagen erreicht werden, die nicht nur höher als die bisher üblichen sind, sondern auch größere Rotoren haben.

Zwei Zonen gebildet

Die örtliche Domäne für Windenergie ist Kirchhellen. Vier Windkraftanlagen stehen bisher im Bottroper Norden. Nach den neusten Plänen sollen schon bald drei weitere große Windräder entlang der Bundesautobahn A 31 hinzukommen. Es gibt nach Informationen der WAZ-Redaktion darüber hinaus jedoch noch einige Interessenten mehr, die Windkraftanlagen errichten wollen. Sie befinden sich zurzeit in Gesprächen. Dabei soll es auch darum gehen, eine Gesellschaft zur Finanzierung von Windenergie-Anlagen zu bilden, in die sich Geldgeber einbringen können.

Die Stadt hatte bisher zwei Konzentrationszonen ausgewiesen, in denen die Windräder möglichst wenige stören. Diese liegen in Hardinghausen und Overhagen, in beiden Zonen stehen zwei Windkraft-Anlagen. Die Kapazität dieser beiden Zonen sei damit ausgeschöpft, so dass sich die Frage stelle, wie die Stadt die Nutzung der Windenergie fördern könne, wandte sich Oberbürgermeister Tischler an die Bezirksvertretung.

Ein Weg sei, neue Windenergie-Anlagen auch außerhalb der Konzentrationszonen zuzulassen. Dies sei bei den geplanten Standorten für die stadtweit insgesamt fünf Anfragen für neue Windräder der Fall. Zusätzlich zu den drei neuen Standorten in Kirchhellen entlang der A 31 will auch die Emschergenossenschaft im Bottroper Süden zwei große Anlagen an der Emscher aufbauen. Alle fünf geplanten großen Windräder neuen Typs sollen eine Höhe bis zu 200 Meter und eine Leistung zwischen zwei und fünf Megawatt erreichen.

Ihre Standorte erfüllen die Vorgaben des Landes, wonach derart große Windenergietürme entlang vorhandener Trasse wie Autobahnen, großen Straßen oder Flüssen und Kanälen gebündelt werden sollen. Die Stadtverwaltung lässt durchblicken, dass die aktuell ausgewählten Standorte in Kirchhellen und Bottrop-Süd für Windkraft-Anlagen grundsätzlich geeignet seien und will das Verfahren auf den Weg bringen.

Drei neue Standorte

Nach den Plänen der Stadt und der Bauherren sollen die drei neuen Windkraftanlagen im Bereich Nordhellener Straße, Heideweg, Neuenkamp sowie zwischen Münsterstraße, Repeler Weg, Repeler Heide und im Sektor zwischen Adelsbredde, Dorstener Straße, Lohbraucksweg stehen.