Seit zwei Wochen sind die Betreiber des Alpincenter dabei, elf Fundamente freizulegen, auf denen Stützpfeiler der Skihalle ruhen. Die Techniker können sich keinen Reim darauf machen, dass die Halle zwar schief steht, die Fundamente aber im Lot sind.
Seit zwei Wochen sind die Betreiber des Alpincenter dabei, elf Fundamente freizulegen, auf denen Stützpfeiler der Skihalle ruhen. Nach Einschätzung eingeschalteter Experten hätten diese Fundamentplatten schief stehen müssen, weil ja auch eine Schiefstellung der Hallenpfeiler gemessen worden war - jene 20 Zentimeter, die als kritisch beurteilt wurden (die WAZ berichtete). „Das ist aber nicht der Fall. Die Fundamente sind völlig im Lot“, sagt Harold van Kranen, Geschäftsleiter beim Alpincenter. Einen Reim können er und seine Techniker sich darauf zurzeit nicht machen.
Die gesamte Halle steht auf 180 solcher Fundamentsockel. An einem Teil zur Südseite hin befinden sich elf Fundamente, die in diesen Tagen mit jeweils vier Tonnen Beton beschwert werden. Gedacht ist das als Gegengewicht, weil sich nach den vorliegenden Messungen die Halle zur anderen, zur Nordseite hin geneigt hat. Harold van Kranen: „Eigentlich hätten zweieinhalb Tonnen Zusatzgewicht gereicht, wir haben vier genommen, um auf der sicheren Seite zu sein.“
Zehn Jahre Alpincenter
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Ein von der Stadt hinzugezogener Statiker geht als Gutachter davon aus, dass mit dieser Maßnahme noch mal fünf Zentimeter an weiterer Schieflage toleriert, also insgesamt maximal 25 Zentimeter hingenommen werden können. Jeder weitere Millimeter führt jedoch zur sofortigen Schließung des Alpincenter.
Die Unternehmensführung ist zuversichtlich. Auch deshalb, weil seit 2007 alle drei Monate der Hallenstand neu vermessen wird, „und wir eine deutliche Verlangsamung der Bewegung feststellen konnten“, wie van Kranen sagt. Dazu hätten vor allem die Baumaßnahmen geführt, die nach dem Erwerb der Halle 2004 unternommen worden waren, um das Regenwasser kontrolliert an den Fuß der Halde zu führen. „Das war zuvor in den Haldenkörper geflossen und hat für Ausspülungen gesorgt.“
Wie es um die Bewegung des Gebäudes auf der Halde an der Prosperstraße steht, soll eine neue Messung zeigen, die die Stadt Ende des Monats durchführen wird, wenn die Betonarbeiten an den Fundamenten abgeschlossen sind.
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