Bottrop. Die Stadt erklärt, warum sich Einbrüche in Bottroper Schulen und Kitas für Diebe nicht mehr lohnen sollen. Es zeigen sich sogar erste Erfolge.
Diebstähle in Bottroper Grundschulen, weiterführenden Schulen und Kitas soll sich für Einbrecher weniger lohnen. Die Stadt hat neue Maßnahmen ergriffen, um den Dieben das Leben schwieriger zu machen.
Die durch die Stadt Bottrop zur Verfügung gestellten digitalen Endgeräte seien so konfiguriert, dass nach einem Diebstahl anhand der Seriennummer durch das Amt 12 (Amt für Informationsverarbeitung, d. Red.) der sogenannte „Lost-Modus“ aktiviert wird“, heißt es aus dem Fachbereich Schule und Kindertagesbetreuung.
Langfinger schauen in die Röhre. „Die Geräte sind anschließend unbrauchbar und melden die letzte IP-Adresse an das Amt für Datenverarbeitung. Dieses gibt die Adresse an die Schule und die Polizei weiter. Auf dem Display erfolgt die Mitteilung, dass der Standort des Gerätes verfolgt werden kann, eine Anzeige bei der Polizei erfolgt und eine Rückgabe bei der Stadt Bottrop möglich ist.“
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Offensichtlich zeigt diese Methode erste Erfolge. „Bislang wurden aufgrund dieser Vorgehensweise zehn iPads nach einem Diebstahl an die Stadt Bottrop zurückgegeben.“
Und noch mehr Zahlen präsentiert der Fachbereich Schule und Kindertagesbetreuung. „Entwendet wurden seit 2020 190 Geräte. Im Umlauf befinden sich derzeit circa 8000 Geräte.“
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Seit dem Frühjahr dieses Jahres werden Einbruchsschäden in Abstimmung mit den Fachbereichen Immobilienwirtschaft, Recht und Ordnung sowie Schule und Kindertagesbetreuung gesondert für diese Bildungseinrichtungen dokumentiert.
Einbruch-Gründe in Bottrop: Von Sachgütern bis zum Vandalismus
Der Fachbereich Schule und Kindertageseinrichtung berichtet, dass bisher im laufenden Jahr neun dokumentierte Einbrüche zu verzeichnen seien. „Die Bandbreite von entwendeten Sachgütern reicht von Lebensmitteln bis zu hochwertigen Musikanlagen. Teilweise handelt es sich auch um reinen Vandalismus.“
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Im Jahr 2022 seien 22 Einbrüche zur Anzeige gebracht worden. Mit Blick auf die genannten Zahlen erkennt die Verwaltung einen Rückgang der Einbrüche in Bildungseinrichtungen. Die Versicherung der entsprechenden Sachgüter und Gebäude sei aufgrund der hohen Kosten nach einer Prüfung als unwirtschaftlich eingestuft worden.
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Potenzielles Diebesgut sollen laut Stadtverwaltung in abschließbaren Schränken lagern. „Beispielsweise werden Stahlschränke für die Lagerung von iPads angeschafft. Kontokarten etc. sind getrennt von PIN-Codes aufzubewahren“, lautet der Hinweis.
„Die zur Verfügung stehenden Girokarten sind so programmiert, dass eine Bargeldabholung nicht möglich ist.“ Wenn es vor Ort einen Tresor gibt, sollen dort die Gegenstände gelagert werden.