Bottrop. Renate Kraft-Mysliwietz zeigt ihre Werke in der Pop-up-Galerie Bottrop. Es ist eine der letzten Ausstellungen dort – zumindest in diesem Jahr.
„Ich liebe große, offene Präsentationen.“ Wenn Renate Kraft-Mysliwietz über die Bilder ihrer neuen Ausstellung in der Pop-up Galerie spricht, schwingt Sympathie mit. Kein Wunder. Einen wichtigen Schwerpunkt der Ausstellung bilden Portraits von Menschen, die sie persönlich kennt oder kannte; Bilder von Freunden, Bekannten, langjährigen Wegbegleiterinnen aus dem Künstlerbund.
Da ist es ihr eine Herzensangelegenheit, die sehr persönlichen Portraits – darunter auch mehrere Aktbilder auf Papier – buchstäblich in ein gutes Licht zu setzten. Und das, so viel wird spürbar, gelingt sehr authentisch. Die großformatigen Exponate harmonieren gut miteinander und füllen den hinteren Teil der Galerie atmosphärisch dicht aus.
Pop-up Galerie Bottrop: Durch Reisen inspirierte Werke
Im vorderen Bereich dominieren Bilder, die durch Urlaubsreisen inspiriert wurden. Bretagne, Korsika, Marokko, New York. Auch da gibt Kraft-Mysliwietz menschliche Begegnungen wieder, dieses Mal aber im Augenblick, im Vorübergehen, in der Beobachtung. Viele der Bilder haben Fotos als Grundlage, teilweise zu Collagen verfremdet, zu Figuren, zu Symbolen, zu Aussagen auf Leinwand und Papier.
„Ich bin offen für neue Zugänge und einen handwerklichen Mix“, kommentiert sie die verschiedenen Herangehensweisen, die in der Ausstellung sichtbar werden. „Eine Zeit lang habe ich zum Beispiel gerne mit Photoshop experimentiert.“
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Ein ganz besonderes Angebot an die Besucher stellen die Skizzenbücher dar, die als Teil der Ausstellung präsentiert werden. Sie sind den jeweiligen Exponaten zugeordnet und enthalten neben den Entwürfen für die Bilder auch Fotos und kleinere Collagen. Hier und da wird darin die Lust an der kreativen Entfaltung besonders deutlich, etwa wenn die Künstlerin einfach die Seite zur Leinwand macht und ein Foto mit einer Zeichnung ergänzt. „Ich muss gestalten, ich kann gar nicht anders!“, bekennt Kraft-Mysliwietz. Davon können sich die Besucher selbst überzeugen, denn es gilt: In Skizzenbüchern zu blättern ist erlaubt.
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Die „Retrospektive“ wird am Samstag, 4. November, um 18 Uhr eröffnet und ist bis Ende November Gast auf der Hansa-Straße.
Zurzeit ist noch unklar, wie es im nächsten Jahr mit der Pop-up Galerie weitergeht. Das Angebot, das bisher mit Unterstützung der Volksbank und vom Verein Wunschzauber aufrechterhalten wurde, fand bei den Besuchern durchweg positive Resonanz. Und die Künstlerinnen und Künstler, die in dieser Zeit ausgestellt haben, waren von der Location begeistert. Alle hoffen, dass das einmalige Kreativangebot in die Verlängerung geht. Der Kunstszene und der Hansastraße täte das sicher gut.