Bottrop-Kirchhellen. Am Heidhof der Kirchheller Heide in Bottrop-Kirchhellen gibt es wieder Kaminholz und Hackschnitzel. Das sind die Preise für die Schüttraummeter.
Tiere gibt es einige rund um den Heidhof in der Kirchheller Heide. Menschenschlangen sind – zumindest bisher – eine eher selten gesehene Spezies. Die Hamsterkäufe von Kaminholz wie im Vorjahr bleiben vorerst aus.
Zur Erinnerung: Im September 2022 wird der Forsthof regelrecht überrannt. Wer zuerst kommt, kauft zuerst, dachten sich viele Kunden. Schon früh morgens setzten sie sich hinters Steuer. Mit der Folge, dass sich lange Autoschlangen auf der Zufahrt zum Hof bildeten.
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Und jetzt: „Die Lage ist halbwegs entspannt“, sagt Werner Meemken, zuständiger Revierförster beim Regionalverband Ruhr (RVR). Von großem Andrang geschweige denn Wartezeiten kann keine Rede sein. Schätzungsweise 800 Schüttraummeter ans Gesamtvorrat waren es beim Verkaufsbeginn, pünktlich zum meteorologischen Herbstanfang, am 1. September.
Meemken: „Zwischen 150 und 200 dürften davon bereits weg sein.“ Es gibt aber keinen Grund zur Panik. „Wir haben genug Holz“, sagt der RVR-Förster. Er schätzt, dass die vorhandene Menge bis zum Jahresende reichten müsste. Meemken: „Das dürfte kein Problem sein.“
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Über die Qualität des Holzes sagt er: „Wir haben frisches und kammergetrocknetes.“ Frisch beziehungsweise vorgelagert heißt, dass es im vergangenen Jahr geschlagen worden ist. Es habe laut Meemken circa ein Dreivierteljahr im Wald oder auf dem Holzplatz gelegen. Im Sommer wurde es gespalten.
Dieses frische, vorgelagerte Holz hat noch nicht die Qualität „Lufttrocken“. Es ist bei Werten mit knapp über 20 Prozent zu feucht. Wer es kauft, der sollte es noch ein paar Monate lagern. Sein Tipp bei der Lagerung: vor Regen schützen. Und das Holz nicht direkt an einer Wand stapeln. „Dahinter ein wenig Platz lassen, sodass die Luft zirkulieren kann“, so der Revierförster.
Anders verhält es sich beim kammergetrockneten Kaminholz. Das Naturprodukt wurde in einem Trockencontainer zunächst gelagert. Dank der Abwärme einer Biogasanlage besitzt das Holz nun die entsprechende lufttrockene Qualität. Wer es kauft, kann es daheim sofort verfeuern.
Über das Holz spricht Werner Meemken von „bester Qualität“. Generell erklärt der Förster: „Man unterscheidet unter Hartlaubholz und Weichlaubholz.“ Zum Weichkaubholz gehören Pappel, Erle, Birke oder Weide. „Die haben einen niedrigeren Brennwert.“
Im Gegenteil zum Hartlaubholz am Heidhof, dass bei Kunden verständlicherweise beliebter ist. „Buche, Eiche oder Ahorn haben einen hohen Brennwert“, zählt Meemken auf. Wie er erklärt, stammen 80 Prozent des Holzes aus der Kirchheller Heide, die anderen 20 Prozent aus Revieren des RVR wie aus der Haard.
Heidhof: Die Preise für vorgelagertes und kammergetrocknetes Holz
Für frisches Holz am Heidhof bezahlen die Kunden 150 Euro pro Schüttraummeter. Bei kammergetrocknetem Holz liegt der Preis bei 180 Euro pro Schüttraummeter. Schüttraummeter? Die Holzscheite sind nicht gestapelt. Stattdessen fährt eine mechanische Schaufel in den Haufen, entnimmt eine entsprechende Masse an Holz und schüttet sie zum Beispiel in einen Anhänger.
Hackschnitzel für die Heizung oder für Gehwege im Garten sind auch erhältlich. Der Schüttraummeter kostet 40 Euro.
Öffnungszeiten: Freitag von 13 bis 16 Uhr, zudem jeden ersten und dritten Samstag von 10 bis 13 Uhr. Nur Selbstabholung, keine Lieferung.