Bottrop. 392 Flüchtlingskinder sind im abgelaufenen Schuljahr in Bottroper Schulen aufgenommen worden. So plant die Stadt für dieses Schuljahr.

392 Schülerinnen und Schüler aus Flüchtlingsfamilien haben die Bottroper Schulen im abgelaufenen Schuljahr aufgenommen, fast die Hälfte davon (46,2 Prozent) in die Sekundarstufe I der weiterführenden Schulen. So plant die Stadt für das laufende Schuljahr: Rund 200 weitere Schülerinnen und Schüler sollen an den weiterführenden Schulen in internationalen Förderklassen (IFK) eingeschult werden.

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Diese Zahlen legt Sozialdezernentin Karen Alexius-Eifert nächste Woche dem Schulausschuss vor. Sie berichtet auch über den „Stufenplan“ für das laufende Schuljahr, der mit der Schulaufsicht abgestimmt ist. Zug um Zug sollen weitere Förderklassen an allen weiterführenden Schulen eingerichtet werden. Zu Beginn des neuen Schuljahres werden nach diesem Plan dann alle weiterführenden Schulen bis auf Sekundarschule und Willy-Brandt-Gesamtschule drei Förderklassen haben.

Flüchtlinge in Bottroper Schulen: Was kommt nach der Förderphase?

Völlig ungelöst ist bisher die Frage, an welchen Schulen und in welcher Form die Schülerinnen und Schüler nach der zweijährigen Förderphase untergebracht werden sollen. Das war auch ein großes Thema im September bei der jährlichen regionalen Integrationskonferenz. Das Problem: In Bottrop werden zu Beginn des Schuljahres 2024 rund 150 Flüchtlingskinder in normale Schulklassen wechseln. Aller Erfahrung nach bekommen aber 70 bis 80 Prozent dieser Schüler die Empfehlung, ihre Schulkarriere an einer Hauptschule fortzusetzen. Die Bottroper Politik hat sich aber unter dem Druck der Bezirksregierung von der Schulform Hauptschule verabschiedet, die Hauptschule Welheim läuft aus. Schon im abgelaufenen Schuljahr warnten die anderen weiterführenden Schulen vor den Folgen dieser Entscheidung.

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Wohin also mit diesen Schülern, wenn rund 120 von ihnen die Empfehlung für die Hauptschule bekommen werden? Für sie müssten fünf Hauptschulklassen eingerichtet werden. „Es ist bislang nicht klar, wie diese auf die Schulformen verteilt werden können“, berichtet die Sozialdezernentin dem Ausschuss.

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Von der Schulaufsicht in der Bezirksregierung Münster ist zu diesem Thema bisher wenig Erhellendes zu hören. Das sei kein spezifisch Bottroper Problem. Man sei „mit dem Schulministerium in Gesprächen, damit sich die Anschlussförderung gerecht auf alle Schulformen verteilen wird“. Knapper Kommentar der Dezernentin: „Konkrete Ergebnisse dazu gibt es bislang noch nicht.“