Bottrop. Junge Leute aus Bottrop bis 21 Jahren können wieder zeigen, was sie stimmlich draufhaben. Finale im November. Bald endet die Anmeldefrist.

Aller guten Dinge sind drei, so sagt man. Das gilt nun auch für das gefühlt immer noch neue Bottroper Format des Voice-Contest, dessen dritte – und hoffentlich nicht letzte – Ausgabe vor der Tür steht. Die Premiere ging bereits vor sechs Jahren erfolgreich über die Bühne. 2017 fand dieser erste Wettbewerb der städtischen Musikschule statt, der sich ausschließlich an gesangsbegeisterte Kinder und Jugendliche richtet. Die zweite Auflage 2020 war etwas abenteuerlicher, sorgte doch Corona bei allen für Ausnahmesituationen.

Immerhin: „Auch in dem Pandemiejahr konnten wir nach den Vorentscheiden beim Finale 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer präsentieren, größer soll die Schlussveranstaltung auch nicht werden, das würde einen realistischen Zeitrahmen sprengen“, sagt Musikschulleiter Jürgen Slak.

Wettbewerb füllt eine Lücke – Zugang auch ohne Instrumentalkenntnisse

Jetzt laufen nicht nur die Vorbereitungen für die dritte Auflage des Voice-Contest. „Denn obwohl die Termine erst seit kurzen feststehen, sind erste Anmeldungen schon eingegangen“, so Jürgen Slak. Offensichtlich treffen die Initiatoren damit einen Nerv. Es gibt aber auch ganz praktische Gründe, die für einen eigenen Wettbewerb nur für die Stimme sprechen.

Die Instrumentalwettbewerbe der Musikschule oder seien sehr groß geworden. „Jugend musiziert“ finde darüber hinaus nicht jedes Jahr in allen Kategorien statt, so Slak, der selbst Gitarrist ist. So füllt der Voice Contest seither eine Lücke – und ist dabei auch so angelegt, dass niemand Angst haben muss teilzunehmen oder sich gar schämen muss, wenn der Einzug ins Finale nicht klappt.

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Für Delia Luscher ein wichtiger Aspekt. „Niederschwelliger Zugang und Spaß an der Sache sind bei einem Stimmenwettbewerb schneller zu erreichen, als wenn erstmal ein Instrument erlernt werden muss.“ Die Leiterin der Kulturwerkstatt gehört zum Team, das die Vorentscheidungen für die Finalisten trifft. Die Jury, die am Ende aber Siegerin oder Sieger kürt (es gibt nur einen ersten Preis), kommt von außerhalb.

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„Das ist allein schon für die Objektivität wichtig“, sagt Jürgen Slak. Die Musikschule ist ja schon Veranstalterin und so manche Teilnehmer sind auch Schüler dort. „Da ist es wichtig, dass Juroren keine Verbindung zur Musikschule haben, wir wollen von Anfang den Verdacht einer ,Kungelei’ vermeiden“, so Slak. Allerdings: „Es ist kein interner Wettbewerb. Es sollen sogar möglichst viele Sängerinnen und Sänger teilnehmen, die nicht hier im Unterricht sind, also Externe“, hebt Slak hervor.

Oft sind die Profis überrascht, wer am Wettbewerb teilnimmt. „Da war zum Bespiel die junge Sarah Stefanski, die toll singt und vorher gar nichts mit der Musikschule zu tun hatte, sondern ander Willy-Brandt-Gesamtschule aktiv war, sie ist sogar jetzt beim Stadtfest aufgetreten“, erzählt Slak.

Entspannter Wettbewerb jenseits der üblichen Ellenbogen-Mentalität

Es sind Geschichten wie diese, die auch die Sparkasse immer wieder ins Boot holen. „Das Format passt genau in unser Konzept mit einem Schwerpunkt für Kinder und Jugendliche, den niederschwelligen Zugang zu Kultur, deshalb unterstützen wir den Voice-Contest auch in diesem Jahr wieder“, sagt Jörg Hillenbrand, Abteilungsleiter bei der Sparkasse.

Für Jürgen Slak und Delia Luscher steht aber fest: Der Voice-Contest lebe von der entspannten Atmosphäre, die eher den Charakter eines Treffens verströme und weniger von der Ellenbogen-Mentalität eines klassischen Wettbewerbs. „Das erfahren wir auch in Zuschriften, vor allem von Eltern der Teilnehmer“, erzählt Jürgen Slak. Und das Finale? Tolle Stimmung, davon lebt der ganze Wettbewerb, sind sich die Macher einig.

Wettbewerb, Jury und Anmeldung

Die Vorentscheide aller Angemeldeten sind am 16. und 17. November. Das Finale steigt am 18. November im Kammerkonzertsaal.

Zur Jury gehören dieses Mal Daniel Basso, Dozent für Populargesang an der Kunstschule Duisburg, die Duisburger Sängerin Sandra Kozlick sowie Vanessa Winkel. Moderatorin bei Radio Emscher Lippe (REL).

Teilnehmen können Sängerinnen und Sänger ab dem Grundschulalter bis zu 21 Jahren. Es gibt altersgerechte Kategorien. Sie müssen lediglich in Bottrop wohnen oder arbeiten.

Infos und Anmeldung (bis 22. Oktober): bottrop.de/voice-contest.