Bottrop. Die Horster Straße in Bottrop wird nicht rechtzeitig fertig. Es gibt drei Gründe für die Verzögerung und einen neuen Zeitraum zur Fertigstellung.
Schlechte Nachrichten von der Horster Straße: Die Großbaustelle ist aus dem Zeitplan. Ende Mai hieß es von Seiten des Fachbereichs Tiefbau noch, dass die Kanal- und Straßenbauarbeiten spätestens im September abgeschlossen sein werden.
Ursprünglich war das voraussichtliche Bauende für Sommer 2023 terminiert. Im Frühjahr dieses Jahres sorgte schon Regen für kurzzeitige Verzögerung. Und ein weiterer Grund: Die Bauarbeiten förderten Telekommunikationsleitungen unterhalb der Straße zu Tage, die dort nicht hingehörten. Die Leitungen mussten demzufolge umgelegt werden. Nun folgt im September die nächste Hiobsbotschaft.
Baustelle an der Horster Straße in Bottrop dauert noch länger an
Auf WAZ-Nachfrage sagt Fachbereichsleiter Steffen Jonek: „Ende Oktober, Anfang November sollen der Asphalt und die Markierungen auf der Fahrbahn aufgebracht sein. Dann soll die Horster Straße wieder in beide Richtungen für den Verkehr freigegeben werden.“ Vollständig abgeschlossen ist die Baustelle trotz der Freigabe des Verkehrs nicht. „Einige Restarbeiten müssten dann noch erledigt werden“, so Jonek. Zum Beispiel an Baumscheiben entlang der Gehwege.
Angesichts des aktualisierten Zeitplans fügt er jedoch hinzu: „Es ist auch immer wetterabhängig. Wenn das Wetter so bleibt wie jetzt, dann ist die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir Ende Oktober, Anfang November fertig werden.“ Heißt im Klartext: Wenn es regnet, im schlimmsten Fall sogar sehr viel regnet wie zuletzt, dann wird es eng mit der Einhaltung des Termins.
Drei Gründe hätten laut Steffen Jonek für die aktuelle Verzögerung von knapp zwei Monaten geführt. Das im vergangenen Jahr abgerissene Brückenbauwerk an der früheren Trasse der Zechenbahn bereitete mehr Probleme als gedacht. „Es mussten viele Versorgungsleitungen umgelegt werden. Außerdem waren die Erdarbeiten sehr aufwendig und dauerten länger.“
- Hauptschule: Das passiert im Islamunterricht
- Brezelfest: 308 Fotos in der Galerie
- Vestische in Personalnot: Fast jeder Fünfte langzeitkrank
- Millionensummen: Diese Mieten zahlt die Stadt Bottrop
Der zweite Grund? Wie bereits erwähnt: Regen. Diesmal nicht im Frühjahr, sondern in diesem nassen Sommer. Der Schotter der Straße lasse sich laut Jonek bei Feuchtigkeit und Nässe nicht vernünftig verdichten und man erreiche nicht die notwendigen Verdichtungswerte. Auch eine Asphaltierung kann bei starkem Regen nicht stattfinden. Die Straße erhält in der Folge nicht die gewünschte Qualität. „Dann hat man in kürzester Zeit wieder Straßenschäden. Das wollen wir vermeiden“, so der Leiter des städtischen Fachbereichs.
Horster Straße in Bottrop: Fachkräftemangel bremst die Bauarbeiten aus
Und zu guter Letzt ist der Fachkräftemangel für die zeitliche Verzögerung verantwortlich. Laut Fachbereichsleiter wollte die beauftragte Baufirma zusätzliche Kolonen für die Pflasterarbeiten gewinnen. Doch das favorisierte Subunternehmen sprang kurzfristig ab.
Betroffen von der Absage ist unter anderem der Bereich hinter dem einstigen Brückenbauwerk unweit der Straße „Am Ringofen“. Auf dem Teilstück sind die Pflasterungen noch nicht abgeschlossen beziehungsweise noch gar nicht gestartet. Weil dort die Fachkräfte gefehlt haben, konnten die Bordsteine und Gehwege nicht gesetzt werden. Die Folge in dem Bereich: Stillstand.
+++ Nachrichten aus Bottrop direkt ins Postfach: Hier für den kostenlosen WAZ-Newsletter anmelden! +++
Von der Horster Straße gibt es aber auch gute Nachrichten: Laut Fachbereich Tiefbau wird voraussichtlich ab nächster Woche Mittwoch, 13. September, der Bereich zwischen Friedrich-Ebert-Straße und Germaniastraße wieder in beide Fahrtrichtungen befahrbar sein. Zurzeit kann man nur stadtauswärts und nicht stadteinwärts fahren. Die Fahrbahn und die Nebenanlagen sollen dann fertiggestellt sein.
Auch die Kreuzung Horster Straße/ Germaniastraße ist nach Angaben des Tiefbauamtes dann wieder für alle Verkehrsteilnehmer freigegeben. Ab der Horster Straße 107, also auf Höhe der Janusz-Korczak-Gesamtschule, bleibt dagegen die Einbahnstraßenregelung bis zum Bauende „Am Ringofen“ bestehen.