Bottrop. Schon in 2022 sind 3000 Euro aus dem Tresor im Stenkhoffbad gestohlen worden. Das Kassenteam wurde gewechselt, der Fall ist nicht aufgeklärt.
Eigentlich ist es ein rein formeller Akt, der schnell über die Bühne geht: die Entlastung der Leitung des Sport- und Bäderbetriebs im zuständigen Ausschuss. Doch bei der Sitzung in dieser Woche gab es Rückfragen, schließlich seien vergangenes Jahr 3000 Euro aus dem Tresor des Stenkhoffbades gestohlen worden.
Im Ausschuss ist das Thema im nicht öffentlichen Teil detaillierter besprochen worden. Auf Nachfrage bestätigt Jürgen Heidtmann, Leiter des Sport- und Bäderbetriebs, aber den Diebstahl: „Am Ende der Freibadsaison Mitte September gab es einen Fehlbetrag von 3000 Euro.“
3000 Euro aus Tresor im Stenkhoffbad gestohlen: Ermittlungen eingestellt
Der Betrieb habe daraufhin Anzeige erstattet, was die Polizei bestätigt. Allerdings sind die Ermittlungen im Sande verlaufen, die Staatsanwaltschaft Essen hat sie eingestellt: Es konnte kein Täter überführt werden, niemand hat den Diebstahl gestanden und keiner konnte konkrete Hinweise geben. Der Tresor sei zum Zeitpunkt des Diebstahls verschlossen und nicht beschädigt gewesen. Der Fall sei auch intern geprüft worden, sagt Heidtmann, durch eine Kassenprüfung des Rechnungsprüfungsausschusses. „Aber auch hier wurden die Ermittlungen eingestellt.“
Nach jedem Badetag werden, so Jürgen Heidtmann, die Kassen im Freibad geleert und das Geld wird im Tresor verstaut. Liegt eine größere Summe vor, bringt ein Mitarbeiter das Geld zur Sparkasse.
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Die Mitarbeiter seien nach der Einführung des neuen Kassensystems geschult worden, es gebe ein großes Handbuch, das dafür sorge, dass ähnliche Vorfälle nicht mehr passieren können. Und weil kein Schuldiger gefunden werden konnte, jemand intern aber verantwortlich sein muss, gab es eine scharfe Konsequenz: Das Kassenpersonal ist komplett ausgetauscht worden. Die Mitarbeiter können zwar nicht gekündigt werden, aber versetzt. Sie arbeiten nun in anderen Bädern.