Bottrop. Das Angebot der Awo auf dem Prosper-III-Gelände in Bottrop richtet sich an Zuwanderer- und Flüchtlingsfamilien. Was dort angeboten wird.

Auf Prosper III hat die Arbeiterwohlfahrt (Awo) wortwörtlich Quartier bezogen. An der Kardinal-Hengsbach-Straße 2 gibt es jetzt ein neues Angebot.

Die Awo bietet unter der Adresse in den Räumlichkeiten ein Familiencoaching für Zuwanderer- und Flüchtlingsfamilien an. Ein ähnliches Angebot existiert seit ein paar Jahren bereits in Gelsenkirchen. Nun auch in Bottrop. „Wir fangen gerade erst an“, sagt Ralf Skrzeba, Verwaltungsmitarbeiter der Awo.

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Wie er berichtet, werden die Kundinnen und Kunden vom Bottroper Jobcenter ans Büro im Quartier vermittelt. Sie sind Leistungsempfänger. Ihr Aufenthaltsstatus in Deutschland ist geklärt, der Asylantrag beendet beziehungsweise der subsidiäre Schutz oder ein Abschiebeverbot anerkannt.

Ralf Skrzeba zu den Aufgaben der Awo an der Kardinal-Hengsbach-Straße auf dem Prosper-III-Gelände: „Wir sind tätig als Sprachmittler.“
Ralf Skrzeba zu den Aufgaben der Awo an der Kardinal-Hengsbach-Straße auf dem Prosper-III-Gelände: „Wir sind tätig als Sprachmittler.“ © FUNKE Foto Services | Ingo Otto

Im nächsten Schritt sollen sie fit für das Bildungssystem und den Arbeitsmarkt gemacht werden, sodass sie in absehbarer Zeit integriert werden. Dabei sollen Integrations- und Sprachkurse helfen. Eine Vollzeit- und eine Teilzeitkraft kümmern sich im Awo-Quartier um circa 50 Bedarfsgemeinschaften. „Wir sind tätig als Sprachmittler“, sagt Ralf Skrzeba.

Die geflüchteten Menschen bekommen neben Sprachhilfe auch weitere Unterstützung. Etwa bei der Suche nach einem Schul- oder Kitaplatz für ihre Kinder, bei Problemen mit Vermietern oder bei Behördengängen. Die Männer und Frauen stammen nicht nur aus dem Prosper-III-Viertel, sondern aus dem gesamten Stadtgebiet.

Dolmetscher: Drei Sprachen werden beim Familiencoaching bisher angeboten

Im Familiencoaching in Gelsenkirchen werden laut Skrzeba rund 15 verschiedene Sprachen angeboten. In Bottrop sind es bisher drei (arabisch, kurdisch und englisch). „In Bottrop sind wir zurzeit dabei, das Sprachangebot aufzubauen“, so Skrzeba.

Sollte jemand einer dieser drei Sprachen nicht mächtig sein, greift die Awo hausintern auf Sprachlösungen aus dem Gelsenkirchener Standort zurück oder holt sich Hilfe vor Ort bei Quartiersmanagerin Nora Schrage-Schmücker. „Wir sind hier ein großes Netzwerk und ein großes Wir“, sagt sie.

Montags und donnerstags von 12 bis 16 Uhr sowie Dienstag, Mittwoch und Freitag von 9 bis 14 Uhr sind Sprechstunden der Awo an der Kardinal-Hengsbach-Straße.