Bottrop. 130 Kinder entwickeln mit den Zirkusprofis eine beeindruckende Show. Das bot die erste Gala des Bottroper Kinderferienzirkus.
Draußen regnet es in Strömen – im Inneren erwacht das Feuer des Zirkus. Auch in diesem Jahr findet der Mitmachzirkus „Jonny Casselly“ wieder statt. 130 Kinder entwickeln innerhalb von fünf Tagen eine beeindruckende Show. Die erste von drei Galavorstellungen verläuft reibungslos. Wieder mit an Board ist die Stadt Bottrop und das Team des Spielmobils.
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Die Sommerferien werden nicht nur zum Entspannen genutzt: Auf dem Donnerberg an der Bogenstraße wird hart gearbeitet, geprobt und gespielt. Alles für den großen Aufritt und den Traum, in einer richtigen Manege zu stehen. Zu Beginn der Show begrüßt erst einmal Bastian Hirschfelder vom Jugendhilfeausschuss: „Der Kinderferienzirkus ist in Bottrop zuhause und wir versprechen, dass sie ihre Kinder mit ganz anderen Augen sehen werden“.
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Auch außerhalb der Manege werden die Kinder rundum betreut. „Buddy Ollie´s Tanzporter“ heizt zu Beginn die Menge mit seinem Gesang „Die Welt ist ein Zirkus ein“. Die Lichter werden gedimmt, spannungsvolles Geraune geht durch die Menge. Ein Junge ruft: „Ich sehe schon was!“. Ein junges Mädchen sitzt auf einem Bett und erzählt ihrem Teddy, wie gerne sie in einem Zirkus auftreten möchte. Dieser Traum geht in Erfüllung.
Dieser Akt ist nichts für schwache Nerven: Die Tuchakrobatinnen fliegen über den Köpfen der Zuschauer durch die Luft. Am Boden wird fleißig geturnt – eine mystische Stimmung liegt in der Manege. Das Publikum ist begeistert und klatscht, was das Zeug hält. Das Besondere: Jedes Kind wird so bejubelt und die Leistung geehrt, als wäre es das Eigene.
Publikum bekommt bei Luftakrobatik Schnappatmung
Nicht nur die Kinder sind aufgeregt, auch die Eltern bekommen hier und da Schnappatmung. Die ein oder andere Hand geht da vor den Mund, wenn vier bis sechs Kinder gleichzeitig an einem Tuch hängen. Sieht kinderleicht aus, ist aber eine Höchstleistung aller Artisten.
Es sind nicht nur leicht angestrengte Gesichter zu sehen: Wenn die Clowns Party machen, gehen die Mundwinkel automatisch nach oben. In der Manege sei Party verboten, aber auf der anderen Seite ist es doch bestimmt erlaubt, oder? So tanzen die Clowns der Zirkusfamilie Casselly auf der Nase herum: „Du darfst mich nicht schlagen, dass darf nur meine Frau!“, erwidert ein Clown aufmüpfig. Auch das Publikum, oder die Reporterin, ist nicht sicher vor den Clowns: Sie meinen, mal eben das Publikum mit Staubwedeln sauber zu machen. Alles muss glänzen – auch die Glatze des Nachbarn.
Jubel im Bottroper Zirkuszelt genau so wie bei einer Fußball-WM
Es wird geflogen, was das Zeug hält: Die Trampolinspringer springen mal eben über ihresgleichen, mit Salto. Auch wenn nicht alles sofort funktioniert: Der Jubel der Menge, wenn die Reifen mit dem Kopf und den Armen aufgefangen werden, ist den Kindern sicher. Als hätte Deutschland die Weltmeisterschaft gewonnen.
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Nicht nur Gymnastik ist im Zirkus gefragt: Die „alten Kameraden“ in marineblauen Shirts zeigen ihre Muskelkraft und bauen Menschenpyramiden oder Handstände. Natürlich nicht fehlen dürfen die Hoola-Hoola-Girls, die Akrobatinnen zeigen einen glitzernden menschlichen Gürtel oder die Magic Kids verzaubern das Publikum mit ihrer Schwerter-Show. Besonders imposant sind die Feuerfakire: Zur Rockmusik wie „Highway to Hell“ werden sie zu Bändigern der Elemente. Eigentlich ist es ja bekanntlich verboten, mit Feuer zu spielen. Im Kinderferienzirkus ist das unter Anleitung ausnahmsweise erlaubt. Die Seiltänzerinnen im hawaiianischen Look dagegen zeigen ihre Geschicklichkeit auf dem Seil.
Zum krönenden Abschluss fliegen die Trapezkünstler über den Köpfen des Publikums durch das Zirkuszelt. Und siehe da: Der Traum des Mädchens mit dem Teddy wird Wirklichkeit. Auch sie wird zur Artistin auf dem Trapez. Im Kinderferienzirkus der Familie Casselly werden eben doch Träume wahr. Zum Schluss werden die Kinder mit Standing Ovation belohnt.
Neu ist ein Tag der offenen Tür
Neu ist der Tag der offenen Tür am Sonntag, 2. Juli. Dann konnten kurzfristig Interessierte von 11 bis 16 Uhr selbst Artist werden und verschiedene Workshops ausprobieren.
So hatten dann auch Mama, Papa oder die Oma Gelegenheit, Zirkusluft schnuppern. Im wahrsten Sinne des Wortes. Neben Akrobatik gab es auch Hüpfburgen und weitere Spaßangebote des Spielmobils Bottrop.