Bottrop. Das Bottroper Traditionsrestaurant Forsthaus Specht könnte bald verkauft werden: Es gibt viele Interessenten. So planen die Inhaber.
Hinter den Kulissen des Bottroper Traditionsrestaurants Forsthaus Specht tut sich etwas. Es gibt zahlreiche Interessenten an diesem Ensemble in attraktiver Ausflugslage zwischen Bottrop und Kirchhellen. Vor vier Monaten hatte sich die Eigentümerfamilie Lenko aus Krankheitsgründen entschlossen, das Anwesen zu verkaufen. Und: Es solle auch ein gastronomischer Ort bleiben, betont Klaus Lenko, der für seinen erkrankten Sohn Christoph, der das Forsthaus mit seiner Frau zuletzt führte, die Verhandlungen übernimmt.
Mögliche Käufer kommen aus der Region – sogar aus Wesel oder Köln
„Wir hatten und haben zahlreiche Anfragen, seit bekannt wurde, dass das Forsthaus verkauft werden soll“, sagt Klaus Lenko. Die kämen nicht nur aus der näheren Umgebung. „Der Radius reicht da bis Wesel oder Köln“, so Lenko senior. Essen, Gelsenkirchen gehörten selbstverständlich dazu. Auch dort zählt das Forsthaus seit Jahrzehnten für viele Gäste zur festen Adresse.
Zuletzt hatte sich auch ein bekannter Gastronom mit österreichischen Wurzeln aus Oberhausen gemeldet. „Sehr interessiert, gute Ideen, aber ihm ist das Forsthaus mit allem, was dazugehört dann doch mindestens eine Nummer zu groß gewesen“, so Klaus Lenko auf Nachfrage.
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In einer Größenordnung mit 10.000 Quadratmetern Grundstück, 1000 Quadratmetern Restaurantfläche für bis zu 300 Gäste, dazu Keller und Wohnräume sicher kein Unternehmen für Quer- oder Neueinsteiger. Zurzeit gebe es eine Handvoll ernsthafter Interessenten, die das Objekt wohl stemmen könnten, berichtet Klaus Lenko. Auch große Brauereien wie Krombacher oder König seien sehr aktiv und hätten wohl auch Interessierte aus deren Umfeld.
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Die Noch-Eigentümer favorisieren dabei zwei Varianten: einen kompletten Verkauf oder möglicherweise auch eine Übernahme auf Rentenbasis. Verpachten wäre in jedem Fall uninteressant. Ein neuer Eigentümer könnte sofort durchstarten. „Es ist alles da, Möbel, Küche, Kühlräume, es ist ja fortlaufend erneuert, in alles investiert worden“, sagt Lenko.
So wie die Interessentenlage aussieht, rechnet die Familie mit einem baldigen Verkauf, vielleicht noch Anfang des Sommers. Dann könnten die Nachfolger sogar noch die Freiluft- und Feiersaison mitnehmen. Denn schließlich gehört Forsthaus Specht auch zu den offiziellen Trauorten der Stadt.