Botttrop-Kirchhellen. Der RVR will auf Kirchhellens Heidhof nicht nur Bergschäden beseitigen, sondern plant etwas Größeres. Änderungen für Besucher in diesem Jahr.
Der Heidhof in seiner bisherigen – wenn auch sanierungsbedürftigen – Form bleibt für die Menschen in Kirchhellen jetzt länger geöffnet als gedacht. Die zunächst geplante Schließung noch im laufenden Jahr 2023 ist damit erst einmal vom Tisch. Das liegt zunächst daran, dass sich der Regionalverband Ruhr (RVR) als Eigentümer dazu entschlossen hat, die beliebte Einrichtung mitten im Naturschutzgebiet der Kirchheller Heide einem größeren Um- und Ausbau zu unterziehen, als bisher gedacht.
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Dies seien Baumaßnahmen, die über die notwendigen Arbeiten zur Verkehrssicherung hinausgingen, sagt RVR-Sprecherin Barbara Klask auf Nachfrage der WAZ. Die waren notwendig geworden, als Bergschäden entdeckt worden sind, die dem Hof-Ensemble zugesetzt haben, auch wenn der Bergbau in dem Gebiet schon viele Jahre Geschichte ist. Offenbar geht es dabei jetzt um mehr als nur die Sanierung und Sicherung der Fassaden.
Der Heidhof soll ein modernes Zentrum im Naturschutzgebiet werden
„Außerdem soll etwas Modernes und dabei Angemessenes und Leistungsfähiges entstehen, das die Leute aus der Region künftig anspricht“, so Barbara Klask weiter. Denn zurzeit entsprächen die verschiedenen Gebäude- und Funktionseinheiten nicht mehr den Anforderungen an ein modernes Waldkompetenzzentrum mit umweltpädagogischer Station.
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Diese umfangreichere Planung habe zu Folge, dass mit einem Baustart erst Ende 2024 oder Anfang 2025 zu rechnen sei, heißt es aus dem RVR. Das liege unter anderem daran, dass Leistungen europaweit ausgeschrieben werden müssten. „Die Ausschreibung für die Planung wird gerade vorbereitet, voraussichtlich im Herbst können die Leistungen dann vergeben werden“, erläutert Barbara Klask den Zeitplan.
„Wir arbeiten daran, möglichst viele Angebote am Standort Heidhof weiter bereit zu halten. Insbesondere die Führungen sollen stattfinden und waldpädagogische Angebote werden am Standort in etwas kleineren, abgewandelten Format weiterlaufen“, so Sprecherin weiter. „Den Weihnachtsmarkt planen wir in einer angepassten Form und der Kioskbetrieb wird bis zum Start der Bauphase möglich sein.“
Einige Veranstaltungen sind schon nach Bottrop oder Kirchhellen verlegt worden
Zuletzt hatten sich bereits Akteure wie das Jugendamt der Stadt vorsorglich und auf Zeit vom Heidhof verabschiedet. So findet die beliebte Stadtranderholung nicht in Kirchhellens Heide, sondern im „Spielort“ an der Prosperstraße ganz im Süden der Stadt statt.
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Auch die beliebte „Grillakademie“ ist vom Heidhof, wo sie seit 2016 stattgefunden hat, bereits auf die andere Seite von Kirchhellen verlegt worden. Die Themenkurse werden nun auf dem Gelände des Bauernhofes von Burkhard Sagel durchgeführt. Vor allem im beliebten Grillkurs „Wildspezialitäten“ sollen Wald- und Naturfreunde weiterhin voll auf ihre Kosten kommen.
Das bietet der Heidhof
Betrieben wird der Heidhof vom RVR Ruhr Grün. Die Einrichtung in der Kirchheller Heide gliedert sich in drei Bereiche. Vor dem Umbau soll das Programm und die Einrichtungen in leicht reduzierter Form weiterlaufen.
Im Waldkompetenzzentrum geht es um Waldpflege, Naturschutz, Jagd aber auch Holz- und Wildbretverkauf.
Die Umweltpädagogische Station bietet Lehrerfortbildungen, Freilandunterricht für Schulklassen aber auch allgemeine Umweltfortbildung und Führungen an.
Dann ist der Heidhof auch Erholungs- und Freizeitanlage mit Grillplatz, Waldspielplatz, Jugendzeltplatz und einem Kiosk.