Bottrop-Kirchhellen. Der Heidhof muss saniert werden. Eine zeitweise Schließung der Anlage ist dafür unausweichlich. So geht es weiter in der Kirchheller Heide.
Zuletzt war es coronabedingt still um den Heidhof. Inzwischen ist das Leben am beliebten Besucherzentrum des Regionalverbands Ruhr (RVR) wieder zurückgekehrt. Es gibt Kurse des Waldkompetenzzentrums, Exkursionen in die Kirchheller Heide starten von dort. Es wird wieder gegrillt, Wanderer und Radler stärken sich auf ihrem Weg in das Naherholungsgebiet, das zum größten Teil auch Naturschutzgebiet ist.
Demnächst wird der Heidhof erneut geschlossen. Das rustikale Gebäude beim Heidhofsee muss saniert werden. Bergschäden haben dem Ensemble zugesetzt, die Fassade muss erneuert werden. „Das hat eine turnusmäßige Bauwerksprüfung ergeben und dies sind nun die vordringlichsten Arbeiten, die erfolgen müssen, allein, um den Heidhof wieder verkehrssicher zu machen“, sagt RVR-Sprecherin Barbara Klask. Diese Arbeiten werde der RVR auch aus eigenen Mitteln bestreiten.
Schließung des Heidhofs ist für Anfang 2023 geplant
Dauer und Umfang der Maßnahme würden zurzeit noch geklärt. Die Arbeiten begännen nicht Ende September, wie verschiedentlich bereits zu hören war, sondern voraussichtlich Anfang nächsten Jahres. Es liefen zudem Gespräche mit den Nutzerinnen und Nutzern, um nach alternativen Unterbringungsmöglichkeiten zu suchen, so die Sprecherin auf Anfrage der WAZ weiter.
Dies ist allerdings nur ein Szenario, das laut RVR auf jeden Fall in Angriff genommen werde. Daneben gibt es weitere Pläne. Demnach könnte der Heidhof zum Besucher- und Empfangszentrum für das gesamte Gebiet der Kirchheller Heide werden. Eine Machbarkeitsstudie hierfür existiert bereits. Noch seien aber weder Entscheidungen über Art und Umfang eines solchen Ausbaus gefallen, noch stünden Finanzierungsmöglichkeiten im Raum, so Barbara Klask.
Im zweiten Schritt werde ein Architekt beauftragt, der prüft, welche Bausteine aus der Machbarkeitsstudie mit welchen Mitteln (auch Fördermitteln) realisierbar seien. Zurzeit entsprächen die verschiedenen Gebäude- und Funktionseinheiten nicht mehr den Anforderungen an ein modernes Waldkompetenzzentrum mit umweltpädagogischer Station. Ziel der Machbarkeitsstudie sei es auch gewesen, in Varianten Entwicklungs- und Ausbaumöglichkeiten des Heidhofs einschließlich einer verbesserten Erschließung zu erarbeiten.
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Im Mittelpunkt der Studie stand die Ausarbeitung eines Entwurfskonzeptes, das eine stufenweise Realisierung möglich macht, wobei jede Ausbaustufe für sich eigenständig als möglicher Zwischenstand voll funktionsfähig sein soll. Ebenfalls bearbeitet wurden sowohl die Einbindung der Gebäudeplanung in die Außenanlagen, insbesondere zum Innenhof als auch die Erschließungssituation mit einem zu ergänzenden neuen Parkplatz.
Diese Machbarkeitsstudie stellt die Grundlage der weiteren Planungen für den Ausbau des Waldkompetenzzentrums Heidhof dar. Zunächst ist jedoch die Beseitigung der Bergschäden erforderlich, um den Um- und Ausbau im Sinne der Machbarkeitsstudie durchführen zu können. Diese zeige laut RVR ein mögliches Optimum für die Weiterentwicklung des vom RVR Ruhr Grün betriebenen Heidhofs mit seinen schon heute vielerlei Funktionen und Aufgaben.
Holzverkauf startet in diesem Monat
Der Heidhof ist nicht nur Sitz des Waldkompetenzzentrums oder der Umweltpädagogischen Station sondern auch des RVR-Försters für die Kirchheller Heide. desen Revier umfasst rund 2000 Hektar.
Der Holzverkauf aus dem Kirchhellener Revier beginnt in diesem am 23. September am Heidhhof. Jeden Freitag von 13 bis 16 Uhr, ab Oktober zusätzlich jeden ersten und dritten Samstag von 10 bis 13 Uhr. solange der Vorrat reicht. Keine Vorbestellungen oder Lieferungen.