Bottrop-Kirchhellen. Bottroper Kinder haben beim Ferienzirkus Casselly viel Spaß. Melvin Casselly berichtete vor der ersten Gala von ganz besonderem Familienglück.
Bunte Lichter, ein großes Zelt und tosender Applaus: Wenn der Josef-Terwellen-Platz wieder bebt, kann nur der Kinderferienzirkus „Johnny Casselly“ im Dorf sein. Nun schon seit über zwanzig Jahren machen die Zirkusfamilie und das Spielmobil in den Osterferien auf dem Platz halt, um den kleinen Artisten ganz besondere Ferien zu bieten. Nach einer ereignisreichen Woche stand jetzt die erste Galavorstellung auf dem Programm.
+++ Nachrichten aus Bottrop direkt ins Postfach: Hier geht es zum Bottrop-Newsletter +++
Viele Menschen tummeln sich vor dem Zelt. Sehr viele. Denn: „Mama Maria hat sich beim Ticketverkauf etwas vertan. Jetzt müssen wir alle etwas zusammenrutschen, wie eine große Familie“, witzelt Alfons Casselly zu Beginn der Show. Im Zelt ist es schon kuschelig und die geballte Atmosphäre strotzt nur so vor Aufregung. Begrüßt wird das Publikum ebenso von Victoria Parzybot, Leiterin des Spielmobils: „Wir sind froh, dass die Familie Casselly uns schon seit über dreißig Jahren treu ist und jedes Mal in unsere Stadt die Zelte aufschlägt“. Mit an Bord ist auch Vorsitzender des Jugendhilfeausschusses Bastian Hirschfelder. Eine gute Nachricht für die kommenden Ferienfreizeiten gibt es auch: Melvin Casselly hat einen Tag vor der großen Gala seine Tochter Melina begrüßen dürfen. Somit ist die nächste Generation Casselly gesichert.
Eine Woche lang hartes Training zahlt sich aus
Die großen und kleinen Artisten zeigen, was sie in nur einer Woche gelernt haben: Die Show eröffnen dürfen die „Akrobatik Kids“ und fliegen mit Flic-Flacs in die Manege. Die Glitzerkostüme strahlen mit den Kinderaugen um die Wette, die gute Laune bei allen Beteiligten ansteckend. Die Kinder bauen menschliche Pyramiden oder wickeln sich als „lebendige Gürtel“ um die Bäuche der Trainerinnen. Sieht kinderleicht aus, würde aber allen Zuschauern wahrscheinlich Muskelkater und Beinbrüche einbringen.
Auch die Großeltern werden an ihre Jugend erinnert: Die Jongleure zeigen ihr Können zu „Jailhouse Rock“ von Elvis Presley. Nahtlos angeknüpft an diese Rocknummer wird das Clown Duo „Kata-strophe“ die sich von den Cassellys „rasieren…ähh engagieren lassen“, sagt Clown „Kata“. Hier bleibt kein Mundwinkel unten.
Artisten fliegen über den Köpfen der Zuschauer
Ein weiteres Highlight, wo sich Oma und Opa kaum auf den Sitzen halten können, sind die Trapezartistinnen mit ihrer feurigen Performance. An den Füßen der Trainer schwingen sie meterhoch über den Köpfen der Zuschauer hinweg. Ein „Wow“ oder auch „Auweia“ ertönt aus allen Ecken. Bei den ein oder anderen Elternteilen bricht fast der Angstschweiß aus, aber keine Panik: Die großen und kleinen Artisten sind ein eingespieltes Team. Sowohl in der Luft, als auch am Boden wird das Publikum mit der spanischen Energie zum Staunen gebracht. Da bekommt der „Tango“ eine andere Bedeutung.
Hier gibt es die schönsten Fotos vom Ferienzirkus in Kirchhellen:
Auch interessant
Apropos feurig: Sowohl die „Trampolinis“, als auch die Feuerfakire lassen bei ihrem Auftritt nichts anbrennen und bezwingen das Feuer mit ihrem Mut und Akrobatik. Das Publikum ist sofort Feuer und Flamme. Damit der Mund nicht nur offen stehen bleibt, werden auch die Lachmuskeln mithilfe der Clowns trainiert. Nur hier beim Kinderferienzirkus Johnny Casselly wird bei den Zuschauern nach Flöhen für den „Flohzirkus“ gesucht oder Herren aus dem Publikum „verzaubert“ und zu einem menschlichen Würfel geformt.
Dringend Helfer für Auf -und Abbau gesucht
Kurz vor der Pause spricht Alfons Casselly ein ernsteres Thema an: „Aufgrund der wenigen Helfer hatten wir zeitweise überlegt, den Kinderferienzirkus nicht mehr stattfinden zu lassen. Trotzdem haben sich noch Eltern finden lassen, die uns beim Aufbau geholfen haben. Nur gemeinsam kann der Kinderferienzirkus bestehen bleiben.“ Für den 15. April werden noch Helfer für den Abbau gesucht.
- Neues Ausgehformat: Dinner & Party im Bahnhof Nord
- Sicherheitsdienst:800.000-Euro-Auftrag ohne Ausschreibung
- Carfreitag:Polizei kündigt Kontrollen an
- Hilfe für Alleinerziehende:„Man braucht Geduld“
Für den Abschluss der ersten Galavorstellung spazieren die Seiltänzerinnen mühelos über ihr Seil, die „Magic-Kids“ stecken einen ihrer Kumpanen in eine Kiste und „durchlöchern“ ihn, beziehungsweise sie, nachdem magischerweise sich zwei Kinder in der Kiste befanden. Alles geht gut und die Artisten kommen ohne jegliche Kratzer aus der Kiste heraus.
Standing Ovation für die Ferienkinder in Kirchhellen
Die Mischung aus Akrobatik und Comedy der „alten Kameraden“ lässt die Kinder im wahrsten Sinne „Kopf stehen“ und die Tuchakrobatinnen rauben zum Schluss noch einmal alle den Atem, indem sie meterhoch über dem Sand an einem Tuch hängen. Für alle Kinder sind es unvergessliche Ferien voller Zirkus, Spaß und Bastelaktionen. Zum Ende bekommen sie genau das, was sie verdient haben: Standing Ovation.