Bottrop. Vom reinen Parkplatz zu einem Rückzugsort im Grünen. Der alte Marktplatz in Kirchhellen soll einen Wandel erfahren. So sehen die Pläne dafür aus.
Schön ist der alte Marktplatz im Dorf wirklich nicht. Darüber sind sich auch die Mitglieder der Bezirksvertretung einig. In der jüngsten Sitzung trug der Bottroper Landschaftsarchitekt Peter Drecker deshalb seine Ideen vor, die den Parkplatz an der Ecke Schulstraße/Kirchstraße aufwerten sollen. Der Kern: Mehr Begrünung soll die Aufenthaltsqualität des Platzes steigern. Die Menschen sollen wieder gerne herkommen und sich niederlassen, gleichzeitig sollen jedoch auch Parkflächen erhalten bleiben.
Kirchhellener Parkplatz soll Pavillons zum Verweilen bekommen
Darüber, wie viele es letztlich sein sollen, herrschte noch keine Klarheit. Denn Drecker plant Veränderungen. „Auf die Ecken lassen sich vier pavillonartige Häuschen stellen, in denen Bänke zum Sitzen einladen. Die Pavillons selbst können ebenfalls begrünt werden, sodass der Bürger gefühlt in einem Blumenbeet sitzt.“ Deshalb sollen die Pavillons „so weit wie möglich in die Beete reingesetzt werden“. Ziel sei es, an den Ecken und Rändern des alten Marktplatzes eine ruhigere Atmosphäre zu schaffen.
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Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder (CDU) vertieft die Pläne weiter. Denn an den Ecken und Rändern des Parkplatzes gibt es anstatt harmonischer Stimmung aktuell noch einige Störfaktoren, die nicht gerade Ruhe bedingen. So liegen die Ein- und Ausfahrten nahe den Ecken Schulstraße/Kirchstraße und Schulstraße/Hauptstraße. Kein allzu einladendes Szenario, um sich hinzusetzen und die Natur zu genießen. „Wir könnten die Einfahrt an die Mitte der Schulstraße verlegen, um mehr Ruhe an die Ecken und Ränder zu bekommen. Dort könnten dann die Pavillons und auch der Bücherschrank stehen“, sagt Schnieder.
Kirchhellen: Bezirksvertretung fordert neuen Standort für Glascontainer
Ein Ärgernis sind aktuell die Glascontainer. Die stehen direkt an der Ecke des Parkplatzes, die ausschließlich der Kirchstraße zugewandt sind. Ebenfalls keine optimale Gesellschaft für einen Pavillon als Rückzugsort, darüber ist sich der Rat einig. Die Glascontainer sollen weg, an einen anderen Standort. „Teilweise wurden die Glascontainer zugeparkt und konnten deshalb nicht geleert werden“, merkt Schnieder an. Danebengestelltes oder rücksichtslos weggeworfenes Altglas sorgt zudem dafür, dass der Fußweg immer wieder von Scherben übersät ist – eine Gefahr für Anwohner und auch für Kinder auf ihrem Schulweg.
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Zumindest das Parkproblem sei durch ein Parkverbot während der Container-Leerzeiten schon behoben, heißt es aus der Bezirksvertretung. Zusätzlich zu den Glasscherben werde aber auch immer wieder Müll an den Containern abgestellt. Eine unbefriedigende Situation für die Anwohner ebenso wie für diejenigen, die den Platz mal besuchen sollen. Folgerichtig war der finale Beschluss des Rates auch einstimmig. Die Bottroper Entsorgung und Stadtreinigung soll einen neuen Standort für die Container ausmachen.
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Auch bei den weiteren Vorhaben in Kirchhellen waren sich die Bezirksvertreter einig. So soll die Verwaltung mit Blick auf die Gestaltung des Johann-Breuker-Platzes und die Umgestaltung der kleinen Fläche an der Hauptstraße (konkret: Spielschiff) eigene Anregungen und Vorschläge unterbreiten. Für die Schaffung eines Sandariums auf der Friedhofsfläche soll die Verwaltung die voraussichtlichen Kosten errechnen und schauen, ob die nötigen finanziellen Mittel bereitstehen.