Bottrop. Im Fuhlenbrock gibt’s nun mehr Kita-Plätze. Die Kita St. Bonifatius wurde von drei auf fünf Gruppen aufgestockt. Betreut Kinder ab sechs Monaten.

Mehr Kita-Plätze für den Fuhlenbrock, moderne Räume für die Umsetzung eines offenen pädagogischen Konzepts: Mit rund einem halben Jahr Verzögerung ist jetzt die komplett renovierte und erweiterte Kita St. Bonifatius an den Start gegangen. Um das Angebot für Familien gerade auch im U3-Bereich ausweiten zu können, wurde das benachbarte ehemalige Pfarrheim in die Kita integriert. Der Investor hat eine siebenstellige Summe in das Projekt gesteckt.

Kita St. Bonifatius Bottrop ist jetzt barrierefrei

Gleich hinter der gläsernen Eingangstür findet sich die erste Modernisierung: Ein Lift führt nun zum Kita-Bereich, der ein paar Stufen höher liegt. „Alles ist jetzt ebenerdig zu erreichen“, sagt Kita-Leiterin Bettina Höhner. Was schon wichtig sei, weil auch vier Inklusionskinder die Einrichtung besuchen.

Bettina Höhner, Leiterin der modernisierten und erweiterten Kita St. Bonifatius in Bottrop-Fuhlenbrock.
Bettina Höhner, Leiterin der modernisierten und erweiterten Kita St. Bonifatius in Bottrop-Fuhlenbrock. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Der erste der hellen, nach einheitlichem Farb- und Möbelkonzept ausgestatteten Gruppenräume gehört den jüngsten Kindern in der Einrichtung. Mit der aktuellen Erweiterung von drei auf fünf Gruppen können in der Kita jetzt erstmals auch Jungen und Mädchen ab sechs Monaten betreut werden. 97 Kinder sind es insgesamt, denen 21 pädagogische Mitarbeitende zur Seite stehen.

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Eine Einrichtung von beachtlicher Größe also, doch laut oder unruhig wirkt es in den großzügigen Räumlichkeiten der Kita ganz und gar nicht. Und das, obwohl dort gruppenübergreifend gearbeitet wird. Bettina Höhner erklärt das Konzept: „Um 9 Uhr ist in allen Gruppen der Morgenkreis. Dann wird den Kindern vorgestellt, was in welchem Schwerpunktraum angeboten wird.“

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Diese Schwerpunktnebenräume sind neu; es gibt sie zu den Themen Konstruieren, Yoga, Forschen, Medien, Malen und Gestalten. „Die Kinder können sich einen Schwerpunkt aussuchen.“ Das folgt dem pädagogischen Konzept, bei dem die Kinder „in anregend gestalteten Bildungsräumen selbstständig Lernprozesse eingehen, ungestört spielen und sich gezielt mit einem Bildungsbereich befassen können“.

Die Kletterwand vor der Baumtapete fordert die Kinder in der Kita St. Bonifatius Bottrop zum Himmelssturm heraus.
Die Kletterwand vor der Baumtapete fordert die Kinder in der Kita St. Bonifatius Bottrop zum Himmelssturm heraus. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Zu den speziellen Ausstattungsmerkmalen dieser Kita gehören breite Fensterbänke, die ausdrücklich auch als Sitzgelegenheiten dienen, Gucklöcher in den Wänden und Sichtfenster in den Türen auf Kinderaugenhöhe, eine Spieldusche, Schlafkörbe für die Jüngsten im Ruhebereich und ein bestimmt 50 Quadratmeter großer Mehrzweckraum samt Kletterwand vor Baumtapete.

Lob für gute Kooperation von Kita, Träger, Investor

Barbara Wagner, Gebietsleiterin im katholischen Kita-Zweckverband als Einrichtungsträger, und Bettina Höhner loben die gute Kooperation mit dem Kölner Investor „Kita Meyer & Monz Verwaltungs GmbH“, und Rolf Meyer kann das nur zurückgeben: „Es ist alles super gut abgelaufen.“ Zum Beispiel auch in Sachen Baugenehmigung: „Die war nach dreieinhalb Monaten da.“ Für die Kölner überraschend schnell, so dass zu dem Zeitpunkt noch gar kein Handwerker zur Verfügung gestanden hätte.

Die Bauverzögerung sei dann einerseits durch „bautechnische Probleme“ beim Umbau des Boni-Heimes und andererseits durch einen Rohrschaden im bestehenden, alten Kita-Gebäude entstanden, ergänzt Barbara Wagner. Der komplette Umbau fand dabei in zwei Bauabschnitten im laufenden Betrieb statt.

Blick in einen der neuen Gruppenräume in der katholischen Kita St. Bonifatius in Bottrop-Fuhlenbrock.
Blick in einen der neuen Gruppenräume in der katholischen Kita St. Bonifatius in Bottrop-Fuhlenbrock. © FUNKE Foto Services | Olaf Fuhrmann

Für die Familien, die schon zum Sommer 2022 mit einem Betreuungsplatz gerechnet hatten, war die Verzögerung durchaus ein Problem. „Das Team hier hat aber super mit den Eltern zusammengearbeitet und ist im Oktober mit einer Teilgruppe gestartet“, lobt Barbara Wagner. Sie bezeichnet die modernisierte Kita als „einen bedeutsamen Bildungsort für Kinder und Familien in Bottrop“.

Noch in Arbeit ist aktuell der Außenspielbereich, der speziell für die neue Gruppe der unter Dreijährigen vorgesehen ist.

Der Förderverein St. Bonifatius Bottrop Fuhlenbrock Wald, der den Erdgeschossbereich des Boni-Heims früher für seine Aktivitäten nutzte, ist übrigens ins Souterrain gezogen. Der Förderverein kümmerte sich seit der Neustrukturierung der Pfarreien im Bistum Essen 2006-2008 um Erhalt und Unterhalt des Boni-Heims. Der Saal, der jetzt in die Kita aufgegangen ist, wurde unter anderem für große Vereinsveranstaltungen oder Hochzeiten genutzt. Die Übernahme durch die Kita sah der Verein positiv für die Gemeinde und trug sie mit, benannte aber stets die Notwendigkeit einer Alternative für den wegfallenden Saal.

Die Kita stellt sich vor

Am Wochenende wird die renovierte und erweiterte Kita St. Bonifatius mit vielen Gästen eingeweiht. Dazu gehört ein Wortgottesdienst unter Leitung von Propst Jürgen Cleve in der St. Bonifatius-Kirche.

Das Kita-Team kann sich vorstellen, im Frühling auch noch einen Tag der offenen Tür zu veranstalten, damit interessierte Familien und Nachbarn sich in den neuen Räumen umsehen können.

Die Modernisierung der Fuhlenbrocker Einrichtung erfolgte im Rahmen der Strategie „Kita 4.0“ des Kita-Zweckverbandes im Bistum Essen, der in Bottrop 15 Kitas betreibt.

Infos zu der Kita im Netz: www.kita-st-bonifatius-bottrop.de