Bottrop. Die Einnahmen aus der Hundesteuer sind in Bottrop in den vergangenen Jahren gestiegen. So viel zahlen Hundehalter für ihre Vierbeiner.

In der Pandemie, hieß es immer wieder, hat es einen Haustierboom gegeben – der Blick auf die Einnahmen aus der Hundesteuer bestätigt dies für Bottrop: Von Januar bis September 2022 flossen genau 964.534 Euro an Hundesteuern in die Bottroper Stadtkasse. Gegenüber den ersten drei Quartalen in 2021 war das eine Steigerung um 2,3 Prozent (plus 21.352 Euro). Verglichen mit 2020 stiegen die Einnahmen aus der Hundesteuer in Bottrop sogar um 7,8 Prozent (plus 69.994 Euro).

Landesweit flossen 104,6 Millionen an Hundesteuern

Wie die Statistiker vom Landesamt IT.NRW aufzeigen, entwickelten sich die Einzahlungen aus Hundesteuern in den ersten neun Monaten 2022 regional sehr unterschiedlich. Die höchsten Zuwächse gegenüber dem Vorjahr verbuchten Köln (plus 209.407 Euro), Neunkirchen-Seelscheid (plus 101.459 Euro) und Düsseldorf (plus 94.486 Euro). Die höchsten Rückgänge ermittelte das Statistische Landesamt für die Städte Velen (minus 124.637 Euro), Welver (minus 67.788 Euro) und Siegburg (minus 47.205 Euro).

Landesweit flossen insgesamt 104,6 Millionen Euro an Hundesteuern in die öffentlichen Kassen – und damit 2,4 Prozent mehr als im Jahr zuvor.

Städte legen die Höhe der Hundesteuer selbst fest

Die Hundesteuer ist eine Kommunalsteuer. Das bedeutet: Die Gemeinden legen die Höhe dieser Steuer mittels Hundesteuersatzung selbst fest. Bottroper, die einen Hund halten, zahlen pro Jahr 120 Euro Hundesteuer. Wer zwei Vierbeiner hat, dem werden 144 Euro pro Hund berechnet. Bei drei oder mehr Tieren werden 180 Euro je Hund fällig. In bestimmten Fällen kann eine Steuerbefreiung oder -ermäßigung beantragt werden. Zum Beispiel bei Blinden- oder Rettungshunden. Wer einen Hund aus dem Tierheim holt, kann zudem für ein Jahr von der Steuer befreit werden.

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Anders als in anderen Städten werden in Bottrop die häufig als „Kampfhunde“ bezeichneten Vierbeiner nicht höher besteuert. Sie müssen aber beim Fachbereich Recht und Ordnung gemäß Landeshundegesetz angemeldet werden.

Zum Vergleich: Die Stadt Ahlen verzichtet bei nur einem Hund komplett auf eine Steuerzahlung. In Essen oder Oberhausen kostet ein Hund 156 Euro, in Gladbeck 132 Euro.

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