Bottrop. Die Post arbeitet vor Weihnachten auf Hochtouren: 117 Zusteller liefern 11.000 Pakete täglich. Seit 40 Jahren ist Frank Giese einer von ihnen.
Die Post hat in den vergangenen Tagen in absolutem Hochbetrieb gearbeitet: 11.000 Pakete, Päckchen und Warensendungen wurden täglich in Bottrop zugestellt – eine enorme Zahl, wenn man bedenkt, dass in Bottrop etwa 100.000 volljährige Menschen leben. Der verkehrsstärkste Tag war dabei der 22. Dezember, wie Britta Töllner, Sprecherin der Deutsche Post DHL Group, auf Nachfrage mitteilt.
Alleine rund 8000 Pakete pro Tag würden durch die DHL-Zusteller der Emscherbruchallee aus Essen (für Bottrop) sowie aus Dorsten (für Kirchhellen) zugestellt. Hinzu kämen weitere 3000 so genannte „warentragende Sendungen“, die durch die Brief- und Verbundzusteller vom Berliner Platz und von der Raiffeisenstraße aus Bottrop täglich ausgeliefert werden.
117 Zustellerinnen und Zusteller arbeiten zur Weihnachtszeit in Bottrop
„Zum Vergleich: Normalerweise werden an einem Tag durchschnittlich rund 8000 Pakete, Päckchen und Warensendungen in Bottrop zugestellt“, so Britta Töllner. Um diese Mengen ausliefern zu können, habe die Post bereits im Laufe des Jahres 15 neue Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eingestellt. „117 Zustellerinnen und Zusteller von Deutsche Post und DHL in Bottrop sind derzeit mit einer Flut von Weihnachtsbriefen, -päckchen und -paketen beschäftigt.“
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Einer von ihnen ist Frank Giesen. Er hat in diesem Jahr sein 40-jähriges Dienstjubiläum gefeiert und ist „Postler durch und durch“. Über 20 Jahre lang war er in Oberhausen beschäftigt und ist mittlerweile schon seit 15 Jahren in seinem Stammbezirk in Bottrop 1 eingesetzt. Von den Kunden bekommt er zu Weihnachtszeit viele selbst gebackene Plätzchen. Diese würden allerdings nur selten noch den Arbeitsplatz erreichen, weil er sie bereits während der Zustellung verputzt.
Bottroper Post-Mitarbeiter erlebt berührende Begegnungen mit Kunden
In den vielen Starkverkehrsmonaten, die er in seiner Laufbahn schon miterlebt hat, seien ihm so manche Erlebnisse besonders im Kopf geblieben. Manche Eltern haben am Heiligabend schon sehnsüchtig an der Haustür auf ihn gewartet, damit sie die heiß ersehnten Geschenke direkt entgegennehmen konnten. Ein Höhepunkt sei gewesen, als eine Familie die Bescherung schon auf 12 Uhr am Mittag vorgezogen hat und er die Bescherung mit Oma und Opa live miterleben konnte, weil er das Geschenk selbst unter den Tannenbaum legen konnte.
Oftmals hat Frank Giesen emotionale und rührende Begegnungen mit Kunden. Er erzählt, dass er gerade in diesem Jahr mehrere Kunden hat, bei denen es zur Weihnachtszeit sehr still wird, da sie vorrangig durch Corona ihren Lebenspartner verloren haben. „Erinnern Sie sich noch: Im letzten Jahr hat Ihnen mein Mann noch eine Schachtel Pralinen als Dankeschön gegeben. Dieses Jahr zu Weihnachten ist er nicht mehr da, deshalb bekommen Sie die Pralinen von mir.“