Bottrop. Die Deutsche Umwelthilfe kritisiert das günstige Anwohnerparken als „absurde Auto-Subventionierung“. Auch in Bottrop ist der Ausweis nicht teuer.

Ist das Anwohnerparken zu günstig? Das jedenfalls kritisiert die Deutsche Umwelthilfe (DUH). Denn in vielen Städten in Nordrhein-Westfalen kosten Anwohnerparkausweise lediglich 30,70 Euro – das war die Höchstgrenze, die bis Anfang des Jahres galt, aber seit dem 19. Februar dieses Jahres aufgehoben ist. Die Deutsche Umwelthilfe fordert deutlich höhere Preise. Auch Bottroper zahlen lediglich acht Cent pro Tag für ihren Jahres-Parkausweis.

Und für das kommende Jahr sei auch keine Erhöhung geplant, teilt Stadtsprecher Ulrich Schulze auf Nachfrage mit. Im Straßenverkehrsamt sei natürlich bekannt, dass die Landesregierung die zuständigen örtlichen Behörden in Nordrhein-Westfalen ermächtigt hat, die Höhe der Gebühren für Bewohnerparkausweise in eigener Zuständigkeit festlegen zu können.

Anwohnerparken in Bottrop: Erhöhung der Gebühren müsse gut durchdacht sein

„Die Entscheidung, ob die bisher erhobenen Gebühren angepasst werden müssen oder nicht und wenn ja, in welcher Höhe, muss jedoch im Vorfeld durchdacht und sorgsam geprüft werden“, so Schulze. „Das Straßenverkehrsamt ist zwar mit diesem Thema befasst, allerdings noch ohne konkretes Ergebnis, das wir zum jetzigen Zeitpunkt mitteilen könnten.“ Eine Erhöhung müsse dann auch von der Politik beschlossen werden.

Die Deutsche Umwelthilfe fordert schon länger, die Anwohnerparkgebühren auf mindestens einen Euro am Tag beziehungsweise 360 Euro im Jahr anzuheben. Die DUH verweist dabei auch auf andere Länder, in der schwedischen Hauptstadt Stockholm beispielsweise koste das Anwohnerparken über 1300 Euro pro Jahr. Die niedrigen Preise in Deutschland seien „eine absurde Auto-Subventionierung“.

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