Bottrop. Die Recklinghäuser Polizei hat eine strategische Fahndung auch für Bottrop ausgerufen. Damit können Beamte jeden anlasslos kontrollieren.
Wegen einer steigenden Zahl an Raubtaten ruft die Polizei Recklinghausen die strategische Fahndung aus. Im Kreis Recklinghausen und in Bottrop hat es seit November über 20 Raubüberfälle gegeben. Betroffen waren unter anderem Tankstellen, Supermärkte und Wettbüros. Ernsthaft verletzt wurde dabei niemand, trotzdem setzt die Polizei auf die strategische Fahndung, um Tatverdächtige zu ermitteln.
Die Fahndung ermöglicht es den Beamten, anlasslos und ohne konkreten Verdacht Personen im öffentlichen Verkehrsraum anzuhalten und zu überprüfen sowie Fahrzeuge und mitgeführte Sachen in Augenschein zu nehmen, um Straftaten von erheblicher Bedeutung zu verhindern. „Durch die verstärkten Kontrollen sollen potenzielle Straftäter abgeschreckt und weitere Raubüberfälle verhindert werden“, betont Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen.
Strategische Fahndung in Bottrop und Recklinghausen ab sofort in Kraft
Die strategische Fahndung tritt ab sofort in Kraft. Sie kann nicht nur sichtbar, sondern auch verdeckt durchgeführt werden. „Mit diesem Instrument sollen zielgerichtet kriminelle Strukturen erhellen, Identitäten geklärt, Straftäter ermittelt und Tatbeute gefunden werden“, sagt Polizeipräsidentin Zurhausen. „Die Erkenntnisse aus einer solchen Fahndung sind wichtige Bestandteile für eine erfolgreiche Ermittlungsarbeit der Kriminalpolizei.“
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Genauso wichtig seien aber auch die Bürgerinnen und Bürger als mögliche Zeugen. „Wenn Sie Verdächtiges beobachten – möglicherweise eine Person, die sich um Umfeld von potenziellen Tatorten nervös oder auffällig verhält – dann rufen Sie direkt die Notrufnummer 110 an“, appelliert die Polizeipräsidentin.
Nach bisherigen Erkenntnissen sei bei den seit November begangenen Raubtaten größtenteils von verschiedenen Tätern auszugehen. Mal agierten Täter alleine, mal in Gruppen von bis zu vier Personen. Betroffen seien fast alle Städte im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Recklinghausen.