Bottrop. Pia Frala stellt derzeit ihre Arbeiten in der Pop-up-Galerie in der Bottroper Fußgängerzone aus. Fast alle Originale gibt es auch als Druck.

Huhn, Katze, Schaf, Ziege - und nicht zu vergessen die Schweine in vielen Lebenslagen. Zuweilen fast menschlich, immer aber humorvoll kommen die Tiere daher, denen Pia Frala in Öl auf Leinwand naturalistisch Leben einhaucht. In der Pop-up-Galerie an der Hansastraße hängt aber nicht nur diese Menagerie an den Wänden. Auch ein großformatiges Stillleben mit roten Runkeln oder antik anmutende, durchscheinend gemalte Soda-Siphons beleben seit kurzem den Ausstellungsraum.

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Die Stars aber sind die Tiere. Sie scheinen auf jeden Fall die Lieblinge der Kirchhellener Malerin zu sein, die sogar ihre Homepage schweine-in-oel.com nennt. Da ist der Ziegenbock, der wie ein Grandseigneur mit übereinandergeschlagenen „Beinen“ im Armsessel fast schon posiert. Die kleine Rennsau, die mit zusammengekniffenen Augen über ein Feld hetzt, das wuschelige Schaf, das mit seinen hintergründigen Blicken aus den detailreich gemalten Augen die Blicke des Betrachters anzieht. Es sind immer wieder Details, wie Tattoos, eine Perlenkette um den Tiernacken oder Klammern in des Schafes Wollpracht, die für Augenzwinkern sorgen.

Gute Laune-Bilder nehmen Tiere als Kreatur ernst - Zu sehen: Drucke und Originale

Pia Frala selbst sagt, es seien Gute-Laune-Bilder. Und: Sie nimmt das Tier als Kreatur ernst, das durchaus oft menschliche Züge haben kann. In der temporären Galerie zeigt sie neben einigen Originalen eine ganze Zahl von Reproduktionen ihrer Arbeiten. So kommen hochwertig daher. Auf Leinen gedruckt haben auch die Drucke die Lebendigkeit der changierenden Oberfläche. Die Originale sind rasch auszumachen. Es sind durchweg Öl-auf-Leinwand-Bilder. Zuweilen bearbeitet Pia Frala aber auch den Untergrund, wie zum Beispiel beim großen Ranunkeln-Stillleben. Dort hat sie noch Seidenpapier auf die Leinwand aufgebracht, die Bruchkanten mit zarten Strichen sogar noch einmal hervorgehoben, was wiederum den Eindruck der Plastizität hervorruft.

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Die Tiere aber sind es, die auch die Blicke der Passanten auf sich ziehen. Zwischendurch schauen Interessierte vorbei. Eine Dame kauft gleich zwei Drucke, ein anderer Kunde reserviert schon eine Arbeit vor. Es sei immer etwas los. Die Kirchhellenerin wundert sich fast ein wenig, Stimmt aber der Kundin zu, die meint: „So tot ist die Innenstadt ja dann doch nicht.“ Offensichtlich bringen Tiere Leben in die Hansastraße, zumindest in Hausnummer 17.

Zu sehen sind die Arbeiten von Pia Frala noch bis Ende Dezember, immer an Markttagen, mittwochs und samstags, von 10 bis 14 Uhr. Am Samstag, 17. Dezember werden in dieser Zeit vor der Pop-up-Galerie u.a. Getränke für den Verein „Wunschzauberer e.V.“ verkauft. Der unterstützt zahlreiche Projekte, bei denen Kindern geholfen wird.