Kirchhellen. Mit Hilfe von Sponsoren hat die Kolpingsfamilie ihre Boule-Anlage hinter dem Brauhaus erweitert. im Frühjahr wird der zweite Platz eröffnet.
Die Kolpingsfamilie Kirchhellen hat ihrem Boule-Spielkreis ein zweites Spielfeld beschert. Mit einer für das Dorf typischen Mischung aus erfolgreicher Sponsorensuche und ehrenamtlichem Engagement ist das „Boulodrom“ hinter dem Brauhaus am Ring gewachsen.
„Ohne Sponsoren und die Stadt hätten wir das nie hingekriegt“, sagt Thomas Stewering, Vorstandsmitglied der Kolpingsfamilie. Gemeinsam mit Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder hat er schon mal überlegt, welche Förderer der Anlage die Kolpingsfamilie unbedingt im Frühjahr zur Eröffnung einladen muss. Zum Beispiel den scheidenden Kämmerer Willi Loeven und den Chef des Fachbereichs Grün. Dessen Mitarbeiter haben schon letzten Herbst dafür gesorgt, dass die Wildnis zwischen dem Biergarten des Brauhauses am Ring und der Bezirksverwaltungsstelle gerodet wurde.
ELE spendiert LED-Beleuchtung
150 Kubikmeter Boden hat dann ein Landschaftsbauer angeschüttet, damit die Fläche auf gleiches Niveau mit dem Bolzplatz nebenan kommt, und darauf den neuen Spielplatz angelegt. Der Stromversorger ELE sorgt für eine ordentliche Ausleuchtung beider Plätze mit LED-Licht - „als Dauerleihgabe“, flachst der Bezirksbürgermeister.
Bedanken wird sich die Kolpingsfamilie bei der Eröffnung auch bei der Söller-Stiftung und bei der Bezirksvertretung. Die hat aus ihrem bezirklichen Haushaltsmitteln 5000 Euro für die Erweiterung der Anlage gegeben.
Jetzt wird begrünt
Jetzt leistet die Kolpingsfamilie ihre eigene Muskelhypothek zum Gelingen des Ganzen und pflanzt Büsche und Blumen an. Eine Ecke bleibt frei für eine gemütliche Sitzgruppe, auf einer weiteren Fläche legt die Kolpingsfamilie im Frühjahr einen Blühstreifen an.
Die Kolpingsfamilie betreibt das „Boulodrom“ nicht als exklusives Vereinsvergnügen. „Hier kann jeder spielen, der will“, sagt Spielkreis-Veteran Rudolf Steinmann und hievt eine weitere Ladung Rindenmulch von der Ladefläche, die die Helfer zwischen der neuen Begrünung verteilen. „Drei Kugeln sollte man allerdings mitbringen“, setzt er hinzu. Der Boulespieler als solcher ist ein wenig eigen mit seinem Spielgerät.
Anlage entstand 2002
Entstanden ist der Spielplatz am Bläsertreff aus einer Spende. 2002 gaben die Alten Herren der Landjugend, damals noch Veranstalter der Bauernolympiade, aus dem Überschuss der Veranstaltung für den Bau des Bouleplatzes. „Die Alten Herren selbst haben die Anlage kaum genutzt“, erinnert sich Steinmann. Der Boulekreis, der seit 2001 auf einem Spielplatz am Pastors Busch seine Kugeln geworfen hatte, zog mit warmem Dank an die Spender auf die neue Anlage um.
Die ist für den Boulekreis allerdings zu klein geworden. Bis zu 40 Spieler, berichten Steinmann und Stewering, kommen in der Spitze zu den Spieltagen montags und mittwochs. Knapp die Hälfte (je sechs Spieler auf drei Bahnen) konnten auf den Platz, die anderen mussten auf dem Weg zum Biergarten die „Dirt Track“-Variante ausspielen - Gefälle eingeschlossen.
Das ewige Duell: Kirchhellen gegen Feldhausen
Boulespielen erzieht zur Gelassenheit. Und im Prinzip, sagt Rudolf Steinmann, „geht es uns vor allem um die Geselligkeit“. Auf der neuen Anlage wird allerdings mindestens einmal alle Beteiligten der sportliche Ehrgeiz packen: wenn das nächste Turnier gegen Feldhausen ansteht.
Der Tennisclub dort hat neben seinen vier Tennisplätze an der Schlossgasse auch einen Bouleplatz angelegt und trifft sich seit Jahren mit den Kirchhellenern zu einem Vergleichskampf, jedes Jahr im Wechsel in Feldhausen und Kirchhellen. Und beim letzten Mal hatte der TC Feldhausen erstmals sowohl die Einzel- als auch die Mannschaftswertung gewonnen. Das verlangt nach Revanche.