Bottrop-Kirchhellen. Die Organisation für das traditionelle Krippencafé steht. Nach der Coronapause sollen wieder Gäste bewirtet werden – mit kleiner Einschränkung.
Hermine Dohmen und Margret Grob sind zuversichtlich: In dieser Saison wird ihnen das Coronavirus keinen Strich durch die Rechnung machen; diesmal wird das Krippencafé in St. Johannes Kirchhellen öffnen können. Wenn auch mit einer kleinen Einschränkung. Dennoch überwiegt bei den Organisatorinnen – und garantiert auch den Gästen aus dem Dorf und von auswärts – die Freude darüber, passend zum Besuch der großen Krippenlandschaft in der Johannes-Kirche einen Ort der Begegnung haben zu können. Und zwar vom 27. Dezember bis zum 6. Januar.
Weihnachten 1998/99 feierte das Krippencafé Kirchhellen Premiere
Die beiden Frauen müssen nicht lange überlegen, wann das Krippencafé zum ersten Mal seine Pforten geöffnet hat. „Wir haben 1998/99 angefangen“, sagt Ideen-Geberin Hermine Dohmen. Nach gut 20 Jahren erzwang die Corona-Pandemie eine Pause, „zwei Jahre haben wir kein Café gemacht“, aber jetzt endlich darf die Kirchhellener Weihnachtstradition wieder aufleben.
+++ Nachrichten aus Bottrop bequem ins Postfach: Hier für den kostenlosen WAZ-Newsletter anmelden! +++
Wobei: Etwas lockerer als in früheren Jahren wollen sie die Tische doch noch gruppieren, kommen auf etwa 150 Plätze, wo es früher um die 200 waren. Konnten sich sonst nach dem Dreikönigstag noch größere Gruppen anmelden, so fällt dies in dieser Saison aus. „Wir wollen das Ganze kleiner halten“, erklärt Hermine Dohmen.
14 Gruppen aus Kirchhellen übernehmen im Wechsel den Service
Die Tagesdienste im Café übernehmen traditionellerweise im Wechsel verschiedene Gruppen der Gemeinde, wie der Gemeindechor, Kolping oder die Landfrauen. „Wir haben einige Gruppen, die nicht mehr mitmachen“, berichtet die Kirchhellenerin. Aus Altersgründen oder weil Mitglieder verstorben sind. Auch das schränkt den Betrieb des Krippencafés ein wenig ein. Allerdings konnten Dohmen und Grob zwei neue Gruppen gewinnen, deren Mitglieder nun im Café mitwirken werden: KJG (Katholische junge Gemeinde) und Landjugend bringen sich ein. Insgesamt beteiligen sich in diesem Jahr 14 Gruppen aus Kirchhellen.
Den ersten Tag, samt Aufbau und Dekoration, bestreitet grundsätzlich das Team der KFD, denn aus der katholischen Frauengemeinschaft heraus ist das Krippencafé entstanden.
Einnahmen aus dem Krippencafé werden gespendet
Natürlich sollen die Einnahmen wieder einem guten Zweck dienen. Fünfstellige Summen kamen in der Vergangenheit schon zusammen, mit denen wohltätige Vereine oder soziale Einrichtungen unterstützt wurden. Wer diesmal zu den Spenden-Empfängern gehören wird, ist noch nicht entschieden. Aber, so Margret Grob: „Es ist der Wunsch aller Beteiligten, dass wir das Geld lokal verteilen.“ Dass also die Menschen in Kirchhellen und Umgebung davon profitieren.
- Wohnungsmarkt: Mietanstieg in Bottrop liegt oberhalb der Inflationsrate
- Naturschutz: Politik erlaubt umstrittenen Sandabbau in Kirchheller Heide
- Wie Grönemeyer: Spender zahlt Rechnung der Bottroper Tafel
- Hansa-Center in Stadtmitte: Ideen für die Neugestaltung
Fehlt zum Gelingen des Vorhabens nur noch eines: Kuchenspenden. Meist sind es sogar Torten, die großzügige Bäckerinnen und Bäcker fürs Krippencafé zur Verfügung stellen. Wer sich beteiligen möchte, meldet sich bei Hermine Dohmen (02045 2648) oder Margret Grob (02045 7315).
Krippencafé in St. Johannes Kirchhellen, 27. Dezember bis 6. Januar, jeweils 14 bis 17 Uhr. Am Silvestertag (31. Dezember) bleibt das Krippencafé geschlossen.