Bottrop. Zwei Gruppen der neuen evangelischen Kita sind bereits an den Start gegangen. Allerdings weit von der „Arche“ entfernt. Das ist der Grund.
Die evangelische Kita „An der Arche“ hat zum 1. November eröffnet – in ihrem Provisorium in der ehemaligen Goetheschule an der Blankenstraße. Der Neubau am Südring, der eigentlich für die Einrichtung vorgesehen ist, ist nicht rechtzeitig fertig geworden. Nicole Klinger, Kita-Abteilungsleiterin in der evangelischen Gemeinde, rechnet damit, die Übergangslösung in Batenbrock „voraussichtlich das ganze nächste Jahr“ zu nutzen.
Kita-Neubau in Bottrop: Bauverzögerung durch Materialmangel
Aktuell sind Bauverzögerungen eher die Regel als die Ausnahme. Lieferschwierigkeiten beim Material sind häufig der Grund. So auch beim neuen Kita-Bau am Südring, wie Bauherr Oliver Helmke bereits im September gegenüber der WAZ erklärte. „Die erste Idee war, dass die Kita zum Sommer eröffnen könnte. Als Nächstes hieß es: im Herbst“, berichtet Nicole Klinger. Auf den Vorschlag der Übergangslösung sei die evangelische Kirche als Kita-Träger gerne eingegangen. Und mit der Umsetzung sind sowohl Nicole Klinger als auch Einrichtungsleiterin Judith Kleinebrecht sehr zufrieden.
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Im Erdgeschoss der ehemaligen Schule haben die Kinder die ersten beiden Gruppenräume schon erobert. Gleich am Montag wird ein Geburtstag gefeiert: Zu Elays drittem Wiegenfest singen und klatschen die anderen Kinder. Auch wenn die Kita erst seit drei Wochen in Betrieb ist, fremd wirken diese Mädchen und Jungen hier nicht mehr. Noch kommen stetig neue Kinder im Alter von unter und über drei Jahren hinzu: „Wir sind laufend dabei, Kinder einzugewöhnen“, sagt Judith Kleinebrecht. Voraussichtlich ab Januar soll eine dritte Gruppe starten.
Der Standort an der Blankenstraße liegt zwar nicht gerade in der Nähe des Südrings. Dennoch seien die Eltern in vielen Fällen froh, dass die Kita überhaupt an den Start gegangen ist, berichtet Judith Kleinebrecht. Nicole Klinger ergänzt: „Gerade die Eltern der kleinen Kinder sind in der Regel berufstätig, sie fahren sowieso und nehmen die Strecke in Kauf.“ Und teils kämen die Familien sowieso aus ganz anderen Stadtteilen. „Eine Familie kommt aus Kirchhellen“, nennt Judith Kleinebrecht ein Beispiel.
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Kita „An der Arche“: Start mit drei Gruppen, Ausbau auf fünf geplant
Natürlich wurden auch fürs Provisorium einige Umbaumaßnahmen nötig. So sind neue Fluchttreppen außen ans Haus angebaut worden, und der Waschbereich im Untergeschoss verfügt jetzt unter anderem über eine Waschrinne und Kindertoiletten. Die Küchenausstattung aber zum Beispiel war schon vorhanden – „wir nutzen die ehemalige Küche der OGS“, so Klinger –, und im Schlafraum fehlen nur noch Matratzen. Aufgrund von: genau, Lieferschwierigkeiten.
Nach dem Umzug in den Neubau am Südring sollen aus den jetzt drei Gruppen fünf Gruppen werden. Und die Nähe zur evangelischen Einrichtung „Arche Noah“ ausgiebig genutzt werden. Schon jetzt allerdings sind Besuche an der „Arche“ geplant, kündigt Nicole Klinger an.