Bottrop. Für die Kasbar auf Bottrops Gastromeile ist ein Nachfolger mit gutem Konzept gefunden worden. Erstmal gibt’s bis Weihnachten aber Cocktails.
Die Gastromeile bleibt in Bewegung. Nach der Pop-up-Bar in der früheren Kasbar, die am Donnerstagabend an den Start ging und bis Weihnachten eine kleine aber schicke Auswahl an Cocktails, Longdrinks und Wein im Angebot hat, zeichnet sich auch für das Corretto eine neue Perspektive ab, wie Unternehmer und Vermieter Oliver Helmke sagt. Und dann sind die Pläne für ein neues japanisch-asiatisches Lokal auf der Gladbecker Straße auch noch nicht zu den Akten gelegt, heißt es. Betreiber des „Daikychi“ am Berliner Platz, Xuan-Quang Nguyen, liebäugelt weiter mit dem neuen Standort „weg vom Brennpunkt Berliner Platz“.
Eine feste und eine mobile Bar zu stemmen, übersteigt zuweilen die Kapazitäten
Zurück zur Kasbar direkt neben „Mangia e Bevi“, dem italienischen Restaurant auf der Gastromeile, gelegen. In der beliebten Cocktail-Bar hat es seit der Eröffnung durch Justin Gormann 2015 mehrere Betreiberkonstellationen gegeben. Zuletzt haben Torsten Wenner und Simone Ruhrberg die Bar betrieben. Die beiden, die neben der Kasbar tagsüber auch noch einen Hauptberuf haben, wollen sich künftig auf ihr Cocktail-Mobil konzentrieren. „Das wird gerade frisch überarbeitet und mit unserem Wagen sind wir bislang schon zahlreichen Veranstaltungen in Bottrop und Umgebung zu Gast gewesen“, so Torsten Wenner. Ein gutes Standbein, aber neben einem festen Geschäft wie der Kasbar kaum zu stemmen, so Wenner.
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Wie anderswo in der Gastronomie auch habe Corona Spuren hinterlassen. Die Personalsituation sei sehr schwierig. Von bis zu 15 Teilzeitkräften seien nicht viel übrig geblieben. „Am Ende haben wir teilweise allein im Laden gestanden, kaum zu schaffen“, sagt Torsten Wenner. So haben sie sich – nicht unbedingt leichten Herzens – entschlossen, die Kasbar aufzugeben und haben mit Oliver Helmke auch einen verständnisvollen Vermieter, der sie ohne Schwierigkeiten aus dem Vertrag gelassen habe.
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Vertragsunterzeichnung für ehemalige Kasbar vermutlich noch im November
„Stimmt“, sagt Oliver Helmke. „Ich wollte beiden mit dem Vertrag nicht im Wege stehen und mit der Übergangslösung von Justin Gormann bin ich sehr zufrieden.“ Die Idee, den Erlös für den Verein „Wunschzauberer e.V.“, zu stiften, dessen Vorsitzender Helmke übrigens ist, fiel da selbstredend auf fruchtbaren Boden. Der Unternehmer verzichtet im Gegenzug auf die Miete und Nebenkosten und stockt damit den Betrag für den guten Zweck noch einmal auf.
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Die Zukunft des Lokals scheint ebenfalls gesichert, ein Leerstand im Ausgehbereich der Gladbecker Straße damit vermieden. Es bleibe ein Lokal mit Getränkeschwerpunkt, das Nutzungskonzept habe ihn sehr überzeugt und werde die Meile schön ergänzen, so Helmke. Allerdings möchte er noch keinen Namen nennen, so lange der Vertrag noch nicht unterschreiben sei. „Damit rechne ich aber noch im November, spätestens wohl im Dezember“, zeigt Helmke sich gewiss.
Danach werde es auch im Corretto weitergehen, so Helmke. Nachdem zuletzt der aktuelle Wirt Ilhan Durdu wegen der durchgesetzten frühen Schließzeit von 19 Uhr andere Wege gehen wird, soll das beliebte Café spätestens zum 1. März in andere Hände übergehen. Da ist sich Oliver Helmke zu diesem Zeitpunkt ziemlich sicher. Das Interesse an dem Lokal sei jedenfalls sehr groß. Es wird etwas ähnliches wie das bisherige Corretto sein. Helmke: „Das Rad wird auch da nicht neu erfunden.“