Bottrop. Für elf Millionen Euro ließ sich der inhaftierte Skandal-Apotheker Peter S. eine Villa in Bottrop-Kirchhellen bauen. Nun ist sie verkauft worden.
- Gegen Bottrops verurteilten Apotheker Peter S. läuft ein Insolvenzverfahren
- Dabei wurde auch seine Luxus-Villa verkauft. Aufgerufener Preis: 5,7 Millionen Euro
- Peter S. soll zuletzt in Bottrop gesehen worden sein. Er sitzt in einer JVA für den offenen Vollzug
Elf Millionen Euro soll ihr Bau gekostet haben, für 5,7 Millionen Euro war sie auf dem Markt: die Villa des Skandal-Apothekers Peter S., der 2018 wegen Verstoßes gegen das Arzneimittelgesetz zu zwölf Jahren Haft verurteilt worden war und mit gestreckten Krebsmedikamenten das Leben Hunderter Kunden riskiert hat. Nun ist sie im Zuge des Insolvenzverfahrens verkauft worden.
Den Verkaufspreis nennt Thomas Feldmann, Sprecher des Insolvenzverwalters, nicht, handelt es sich doch um ein nicht-öffentliches Verfahren. Er bestätigt aber, dass die Immobilie verkauft ist und bereits an den Käufer übergeben worden ist. Vor Ort ist davon noch nichts zu sehen: Die Jalousien des riesigen Hauses im Bauhausstil am Rand von Kirchhellen, im Viertel Overhagen, sind heruntergelassen, am Klingelschild ist kein Name angebracht, die Villa wirkt verlassen.
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Villa von Bottroper Apotheker Peter S.: Mit Rutsche ins Schwimmbad
Die Bilder, die in der Immobilienanzeige zu sehen waren, schienen eindrucksvoll. Eine Rutsche führt vom ersten Stock ins darunter gelegene Schwimmbad. Im Turmzimmer ist eine Drehplatte verbaut, so dass sich das Zimmer unterschiedlich ausrichten lässt. Das gesamte Haus ist mit einem speziellen Sound- und Lichtsystem ausgestattet.
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Die elf Wohnräume sind weitläufig und offen, es gibt mehrere Kamine, drei Badezimmer, drei Schlafzimmer, ein Kino, einen Aufzug über vier Etagen – und über 800 Quadratmeter Nutzfläche inklusive Pool und Jacuzzi. Dazu ein parkähnliches Grundstück mit 15.000 Quadratmetern Fläche.
Amtsgericht Essen hat 2019 Insolvenzverfahren eröffnet
2019 hatte das Amtsgericht Essen ein Insolvenzverfahren gegen Peter S. eröffnet. Die Staatsanwaltschaft hatte 2019 angekündigt, durch das Insolvenzverfahren Zugriff auf die Luxus-Immobilie bekommen zu wollen. Der Düsseldorfer Insolvenzverwalter Dirk Andres versucht unter anderem auf Antrag der Staatsanwaltschaft Essen, Geld für Gläubige und Geschädigte aufzutreiben.
Zuletzt haben sich in Bottrop die Gerüchte gehäuft, Peter S. sei zurück in der Stadt. Lesen Sie hier die Hintergründe.