Bottrop-Kirchhellen. Auf dem Hof Overgünne gibt es Nandu-Nachwuchs. Was die gefiederten Freunde so besonders macht und warum man sie derzeit noch nicht füttern kann.
Sie sind klein, meist schwarz-bräunlich und flauschig: Die Rede ist nicht von Welpen, sondern von Nandu-Babys. Auf dem Hof Overgünne in Kirchhellen flitzen derzeit drei Generationen – Hähne und Hennen – über den Hof. Die jüngsten sind am 6. August geschlüpft, die anderen im Juli. Die Vögel gehören zur Familie: Tochter Anna-Lena (1) füttert sie jeden Morgen nach dem Aufstehen.
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Nandus sind fürsorgliche Tiere
Die große Vogelart brütet einmal im Jahr, drei Hennen habe ihre Eier gelegt, die so groß sind wie acht Hühnereier. Die Arbeitsteilung ist allerdings etwas anders: Während die Hennen die Eier legen, brüten die Männchen die Eier aus. „Die sitzen die ganze Zeit auf den Eiern und gehen nur einmal täglich zum Fressen weg. Sie sind sehr fürsorglich und beschützen sich gegenseitig“, sagt Hofbesitzer Thomas Overgünne. Abends schlafen die Kleinen unter dem Gefieder des Hahns.
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Trotzdem sind es Tiere und die Natur kann nicht überlistet werden: Das kleinste Nandu-Baby verstirbt. Thomas Overgünne hat die Entwicklung von Anfang an miterlebt und trägt das Küken gemeinsam mit seiner Tochter betroffen weg. „Ich hatte gehofft, dass er es noch packt. Das ging super schnell.“, so der Hofbesitzer. Trotz ihrer beachtlichen Größe und Gewicht, leben Nandus gefährlich: Allein drei Babys hat Thomas Overgünne durch Krähen verloren. Diese attackieren die großen Laufvögel – nicht nur die Küken. Deswegen werden sie zum Schutz wieder in den Stall geholt.
Overgünne: „Sie sind unser Hobby und wir haben sie zum Spaß“
Die Babys schlüpfen im Juli und August und wachsen gemeinsam auf. Gegessen werden sie auf dem Hof aber nicht: „Natürlich könnte man Nandu-Schinken herstellen, dafür sind die Kosten aber relativ hoch und so ein Nandu gibt auch nicht viel her. Wir halten sie als Hobby und einfach aus Spaß,“ so Overgünne.
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Ursprünglich sind die Nandus 2016 zu einem ganz anderen Zweck eingezogen: Sie sollten den Habicht von den Hühnern fernhalten. Mittlerweile hat sich der Bestand der Nandus auf zwanzig erweitert. Keines soll abgegeben werden, zum späteren Zeitpunkt werden sie auf der großen Anlage verteilt. „Es sind ja auch schließlich deine Freunde!“, betont Thomas Overgünne und blickt zu seiner Tochter, die furchtlos den 1,60 Meter großen Nandu-Papa füttert.
In drei bis vier Wochen dürfen die Nandus wieder raus
Die Nandus sind mittlerweile eine richtige Attraktion auf dem Hof: „Wo sind denn die Nandus?“, fragen Kinder häufig. Das Füttern der Tiere, mit dem richtigen Futter aus dem SB-Hofladen, ist ein Highlight für Groß und Klein. Derzeit steht die Vogelfamilie im Stall, damit die Kleinen weiter geschützt wachsen können. In drei bis vier Wochen dürfen sie wieder raus auf die Wiese, zu den Hühnern und Ziegen und die Welt erkunden.