Bottrop-Kirchhellen. Nach zwei Jahren Pause wurde in Kirchhellen endlich wieder gefeiert. Tausende Besucher genossen drei Tage lang das Dorffest.
Nach zwei Jahren Zwangspause konnte am Wochenende endlich wieder das Dorffest unter dem bekannten Motto „Dät Dorpe mäckt de Porten op“ stattfinden. Veranstalter Stephan Kückelmann und Tobias Lindemann haben weder am Namen noch am bewährten Konzept „gravierende Veränderungen“ vorgenommen. Warum soll man auch etwas verändern, was sich bewährt hat und beim Publikum ankommt und beliebt ist?
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Deshalb setzt man auf die bewährte Mischung für die ganze Familie: Live-Musik, kulinarische Angebote, Kinderunterhaltung und verkaufsoffener Sonntag. Bei der Eröffnung am Freitag wies auch Bezirksbürgermeister Ludger Schnieder auf die „Tradition“ hin, schließlich gebe es das Event schon zum dritten Mal. Beim ökumenischen Segensgebet wiesen Pastorin Rüdel und Pastor Potowski auf das Gemeinsame hin, dass man nach so langer Zeit wieder genießen könne: „Wenn Menschen sich versammeln, hat es immer etwas Schönes.“
Die beiden Bühnen als zentrale Versammlungsorte beim Kirchhellener Dorffest
Zentrale Versammlungsorte sind die beiden Bühnen, bei denen besonders Live-Musik das Publikum anlockt. Es geht durch alle Musikrichtungen und Genres. Am Freitag verlockte Matt Warren mit „Bad Moon Rising“ zum Verweilen, ehe die „Servants“ die Dorfbühne am Hans-Büning-Platz rockten. Die Ruhrgebiets-Kultband präsentierte die größten Hits der Rockgeschichte.
Zeitgleich bespielte „Friday“ die Bühne am Johann-Breuker-Platz. Die Band hat sich aus einer Schülerband am „Vestischen“ entwickelt und bietet Cover-Rock und Pop-Songs. Am Samstag ging es weiter mit Rockmusik der Lehrerband „Pauker und Trompeten“ oder „Moodish“. Das Ruhrkohle-Orchester, der Shanty Chor Bottrop, die BeBot Bigband und Einzelkünstler hatten ebenso ihr Publikum wie die Sportvereine bei ihren Präsentationen.
Am Sonntag öffneten auch die Geschäfte in Bottrop-Kirchhellen
Auch die Pfarrkirche St. Johannes war mit eingebunden ins Gesamtkonzept, besonders beim gemeinsamen Essen an der „Langen Tafel“, die diesmal am Sonntagmorgen nicht auf der Hauptstraße, sondern auf dem Kirchenvorplatz stand. Die Veranstaltung war in den vergangenen Jahren sehr beliebt, die Bierzeltgarnituren immer schnell vergriffen. Man konnte sich selbst verpflegen oder auf die vielfältigen kulinarischen Angebote zurückgreifen. Die Kinder vergnügten sich beim Spielparadies am Alten Marktplatz mit Karussell, Bungee Trampolin, Hüpfburg und zahlreichen Mitmachaktionen.
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Am Sonntag machte dann nicht nur das Dorf „de Porten op“. Von 13 bis 18 Uhr öffneten auch die Geschäfte. Es sei der erste verkaufsoffene Sonntag nach der Pandemie, erläuterte Julian Schäpertöns, stellvertretender Vorsitzender der Kirchhellener Werbegemeinschaft: „Es ist sinnvoll, solche verkaufsoffenen Tage an große Veranstaltungen anzubinden, vor allem bei diesem Wetter.“ Die letzten Jahre seien für viele Händler nicht einfach gewesen, man freue sich auf die Gelegenheit, sich zu präsentieren, in vielen Geschäften würden Überraschungen auf die Kunden warten. Aber auch schon am Freitag und Samstag lockten viele Sonderangebote vor den Geschäften.