Bottrop. Ein elf Wochen altes Mädchen war im März in Bottrop verstorben, Ärzte vermuteten ein Schütteltrauma. Die Todesursache war aber doch eine andere.
Nach dem Tod der sechsjährigen Emma in Kirchhellen Ende Januar war es die nächste Schreckensnachricht in Bottrop: Anfang März ist ein elf Wochen altes Mädchen verstorben. Es war vier Wochen zuvor mit dem Verdacht auf ein Schütteltrauma ins Krankenhaus gebracht worden. Polizei und Staatsanwaltschaft ermittelten. Nun gibt es eine überraschende Wendung in dem Fall.
Die neuropathologische Untersuchung hat ergeben, dass die Todesursache nicht ein Schütteltrauma sondern eine seltene Erbkrankheit war. „Das Mädchen hatte eine Genmutation im Gehirn“, sagt die Essener Staatsanwältin Elisa Fähnrich auf Nachfrage.
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Toter Säugling in Bottrop: Verfahren wird eingestellt
Nach dem Tod des Mädchen hatte es den Verdacht auf Kindesmisshandlung gegeben. Die Eltern waren dem Jugendamt bekannt gewesen, die Stadt machte allerdings keine weiteren Angaben zu den Familienverhältnissen oder ob es zuvor Hinweise auf eine Vernachlässigung des Babys gegeben hatte.
Nun ist klar, dass der Tod des Mädchens nicht auf eine Misshandlung zurückzuführen ist und keine Straftat begangen worden ist. Sie werde das Verfahren zeitnah einstellen, sagt Staatsanwältin Elisa Fähnrich.