Bottrop. Es ist wieder heiß. Das kann zur Gefahr für die Gesundheit werden. Dr. Christoph Giepen sagt, was neben ausreichend Wasser jetzt wichtig ist.
Temperaturen über 30 Grad freuen die einen – und machen den anderen körperlich zu schaffen. Dr. Christoph Giepen, Allgemeinmediziner und Sprecher des Bottroper Ärztevereins, gibt Tipps: So kommt man gesund durch Hitze-Tage.
Zuallererst rät Dr. Christoph Giepen dazu, die Sonne zu meiden – „man sollte am besten im Schatten oder im Haus bleiben“. Körperliche Anstrengungen sind tabu. Vor allem ältere Leute sollten das beherzigen und Aktivitäten oder Termine, die sich verschieben lassen, auf kühlere Tage verlegen. Doch auch, wenn man jung und gesund ist, gelte an heißen Tagen: „Sport in der Mittagszeit ist nicht gesundheitsförderlich.“
Bottroper Mediziner: Der Körper braucht Flüssigkeit und Salze
Wer sich draußen bewegt, dem helfen Kopfbedeckung, Sonnenbrille und ausreichend Sonnenschutz – ganz so, als wäre man im Urlaub in südlichen Ländern unterwegs.
Ausreichend Flüssigkeitszufuhr ist unabdingbar – „vor allem Wasser und ungesüßte Getränke“. Doch wie viel ist ausreichend? „Schon ohne Hitze benötigt man 1,5 bis zwei Liter am Tag“, so Giepen. Gesunde, aktive Menschen sollten das auf 2,5 bis drei Liter steigern. Aber Achtung: Herzschwache oder nierenkranke Menschen zum Beispiel müssen darauf achten, zwar ausreichend, aber nicht zu viel zu trinken. Sie sollten daher besser Rücksprache mit dem Arzt halten. „Das muss individuell bestimmt werden“, so Giepen.
Neben Flüssigkeit braucht der Körper jetzt aber auch ausreichend Salze, betont der Mediziner. „Man kann da in so einer Phase klassisches Mineralwasser empfehlen, in dem ausreichend Natrium und Kalium enthalten sind. Das ist sicher die bessere Alternative als drei Liter reines Leitungswasser.“ Aber auch über salzige Speisen könne der Bedarf gedeckt werden.
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Vor allem für ältere Menschen können Hitzetage gefährlich werden: „Bei einem 85-Jährigen reicht es, wenn er bei über 30 Grad einen halben Tag nicht genug trinkt.“ Das könne schnell zu gesundheitlichen Problemen führen.
Und wie erkennt man, ob jemand dehydriert ist, also ein gefährlicher Flüssigkeitsmangel besteht? Giepen zählt auf: wenn die Haut sehr trocken und nicht mehr so elastisch ist. Wenn die Zunge aussieht „wie ein vertrocknetes Brötchen“, mit übermäßig starken Falten. Wenn die Schleimhäute im Mund trocken sind. Aufmerksam werden sollte man besonders bei älteren Leuten zudem, wenn der Kreislauf Probleme macht, der Blutdruck zu niedrig ist, eine allgemeine Schwäche und stärkere Verwirrtheit auftreten.
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