Bottrop. Die Modekette „New Yorker“ eröffnet ihre neue Filiale in der Bottroper Fußgängerzone. Auch sonst tut sich auf der Hansastraße inzwischen einiges.
Die Wiederbelebung der Bottroper Innenstadt kommt trotz der letzten Rückschläge voran. An der Eröffnung einer Reihe neuer Geschäfte in leerstehenden Ladenlokalen wird jedenfalls gearbeitet. Vor allem in die Meile in der Fußgängerzone an der Gladbecker Straße kommt langsam wieder Bewegung. In der kommenden Woche sollen dort in mehreren Geschäftslokalen weitere Arbeiten beginnen. Auch im Hansaviertel sind Bauarbeiter und Handwerker bei der Sache - und die Modekette „New Yorker“ kündigt für Donnerstag, 11. August, die Eröffnung ihrer Bottroper Filiale an der Hansastraße 18 an.
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Auch am anderen Ende der Einkaufsstraße tut sich etwas. So wird das Wohn- und Geschäftshaus an der Hansastraße 6 - 8, das bisher für einen Millionenbetrag zum Verkauf stand, nach Auskunft der Bottroper Citymanagerin Ute Schimmang komplett saniert. Das Immobilienmaklerbüro, das sich um den Hausverkauf kümmerte, sei ebenso wie das städtische Ressort für Wirtschaftsförderung auf der Suche nach Mietern. „Aktuell nur für die Hansastraße 8“, teilte die City-Managerin mit. Denn für dieses Ladenlokal, in dem sich zuletzt eine Filiale der Juwelierkette Christ befand, sei die aufwendige Sanierung inzwischen abgeschlossen. So seien vor der Vermietung des Geschäftslokals erst einmal im Untergeschoss die Sanitäranlagen und im Erdgeschoss die Stromleitungen und die Lüftungsanlage erneuert worden.
Frühere Douglas-Filiale in Bottrop bekommt ein begrüntes Dach
In dem Ladenlokal an der Hansastraße 6, in dem zuletzt eine Filiale der Parfümerie-Kette Douglas ansässig war, sei die Modernisierung aber erst noch im Gange. Der Innenausbau erfolge nach dem Muster des benachbarten Geschäftes. Das Flachdach im hinteren Gebäudeteil werde durch ein Gründach mit Lichtkuppeln ersetzt und vorerst mit einer Notabdeckung versehen, berichtet Ute Schimmang. Wenn die hintere Fassade erneuert sei, komme die vordere Fassade an der Hansastraße an die Reihe.
Parallel zu den Arbeiten in dem zweiten Ladenlokal werde das erste Obergeschoss des Geschäftshauses für ein Großraumbüro hergerichtet. Zur Komplettsanierung des Hauses an der Hansastraße 6 - 8 gehörten außerdem ein Innenausbau im Untergeschoss, Erdgeschoss und erstem Obergeschoss. Auch die Fassade und das Dach des Gebäudes werde erneuert, listet die City-Managerin auf.
Freie Vermietung der Läden hat Vorrang vor Förderprogramm
Trotz der andauernden Sanierungsarbeiten in dem Wohn- und Geschäftshaus seien die Ladenlokale danach weiterhin Teil des Innenstadtsofortprogramms, unter dessen Regie neue Inhaber ihre Geschäfte als Untermieter der Stadt zu vergünstigten Mieten eröffnen können. Das schließe aber eine freie Vermietung keineswegs aus, macht Ute Schimmang klar: „Diese hat immer Vorrang“.
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Die Stadt war zwischenzeitlich auch schon Mieterin des Ladenlokals an der Hansastraße 8 gewesen: allerdings nur von Ostern bis Ende Juni 2022. Interessenten wollten darin einen Geschenke-Laden eröffnen. Aber: „Während der Umbauarbeiten traten große Diskrepanzen zwischen Eigentümer und Betreiber auf, so dass das Mietverhältnis im beiderseitigen Einvernehmen vorzeitig beendet wurde“, erklärte Ute Schimmang. Bei der Vermietung speziell der beiden Ladenlokale in dem Geschäftshaus an der Hansastraße 6 - 8 sieht es die Citymanagerin ohnehin als problematisch an, dass es für derart große Ladenflächen keine passenden Konzepte gebe.
Für Start-ups sind große Ladenlokale in Bottrop oft nicht bezahlbar
Gerade für Startup-Unternehmen seien die Flächen von zirka 200 bis 250 Quadratmeter einfach zu groß. Denn die Ladenmiete falle bei so großen Geschäften auch bei dem nur 20-prozentigen Mietanteil innerhalb des Förderprogramms noch ziemlich hoch aus. Außerdem weist die City-Managerin darauf hin: „Die Miethöhe ab dem 1.1.2024, die der künftige Mieter dann vollständig ohne Förderprogramm alleine zu tragen, macht den möglichen Betreibern Sorge“. Die Eigentümer seien aber verhandlungsbereit, wenn es um den Folgemietvertrag gehe. Auch Zuschüsse zu den Kosten der Innenausbauten seien gekoppelt an die Laufzeit des Mietvertrages denkbar.