Bottrop-Kirchhellen. Ein neuer Lieferservice liefert Produkte auch Kirchhellener Erzeuger an Kunden in Kirchhellen. So funktioniert das Konzept.
Im Dorf gibt es einen neuen Lieferservice, der Produkte von regionalen Erzeugern ohne Zwischenhändler direkt an die Kunden liefert. Der Vorteil für die Verbraucher: Die Waren werden schnell und frisch geliefert und in den meisten Fällen zahlen sie den gleichen Preis, wie vor Ort im Hofladen oder auf dem Markt.
Vom Erzeuger direkt zum Kunden
„Wochenmarkt24“ heißt die Genossenschaft, in der sich die regionalen Anbieter zusammengeschlossen haben. Das Konzept: Der Kunde bestellt die Produkte Montag bis Freitag jeweils bis 18 Uhr online. Der Mindestbestellwert beträgt dabei 20 Euro. Die Bestellungen werden an die Erzeuger weitergeleitet. Die verpacken und etikettieren. Am Abend werden die Produkte dann abgeholt und in Mehrwegthermoboxen für die Kunden sortiert. Diese werden dann noch in derselben Nacht bis sechs Uhr morgens geliefert. Samstags kann bis 14 Uhr bestellt werden, geliefert wird dann bis Mitternacht.
Lesen Sie weitere Nachrichten aus Kirchhellen:
- Ausgang gesucht:Miermanns Maislabyrinth in Kirchhellen
- Schölsbach:So will die Stadt ihn zähmen
- Heimatverein: Kirchhellener Kneipentour
- Vestische:Neuer Expressbus schreibt Erfolgsgeschichte
Die Genossenschaft startete 2018 in Ostwestfalen. Im Laufe der Zeit kamen immer mehr Regionalgesellschaften dazu, etwa rund um Mönchengladbach. Jetzt startet die Lieferung auch der Gesellschaft Lippe/Ruhr. Außer nach Kirchhellen liefert das Unternehmen bisher unter anderem nach Dorsten sowie in den Norden von Gladbeck und Gelsenkirchen.
„Jeder unserer Erzeuger verkauft selbst produzierte Produkte“
„Jeder unserer Erzeuger verkauft selbst produzierte Produkte“, sagt Michael Spangenberg, Regionalleiter der Region Lippe/Ruhr. Diese sollen laut den Leitsätzen der Genossenschaft einen hohen handwerklichen Anteil aufweisen und möglichst nachhaltig verpackt sein. Auch Produktzutaten sollen nach Möglichkeit von regionalen Familien- und Handwerksbetrieben bezogen werden. Teils verkaufen die Erzeuger auch Produkte, die nicht aus eigenem Anbau bzw. eigener Herstellung stammen, wie beispielsweise Bananen. In jedem Fall ist die Herkunft der Produkte auf der Website angegeben. Dort werden auch die beteiligten Betriebe vorgestellt.
Angebote wie im kleinen Supermarkt
„Unser Ziel ist es, außerhalb von alkoholischen Getränken, die wir aus Jugendschutzgründen nicht verkaufen, das Angebot eines kleinen Supermarktes abzubilden“, so Michael Spangenberg. „Ich bekomme jeden Tag Anfragen von verschiedensten Betrieben, die bei uns einsteigen wollen. Mir ist es eine Herzensangelegenheit, die Erzeuger in der Region miteinander zu vernetzen, um sie zu stärken“. Aus Bottrop sind schon folgende Betriebe dabei: Biometzgerei Scharun, Miermanns Scheune, Hof Umberg und die Ruhrmühle von Christoph Gläßer.
„Für kleine Läden ist es aufwändig, einen Onlineshop zu betreiben“
Warum machen die Kirchhellener Betriebe mit? Ulrich Scharun erzählt: „Für kleine Läden ist es sehr aufwändig, einen Onlineshop zu betreiben. Durch ,Wochenmarkt24’ wird uns viel Logistik abgenommen. Natürlich müssen wir dafür eine Bearbeitungsgebühr zahlen. Dafür erreichen wir auch die Kunden, die vermehrt ihre Einkäufe online erledigen.“ Ähnlich sieht es auch Jörg Umberg. Er sagt außerdem: „Mir gefällt, dass das Konzept sehr kundenorientiert ist.“
Infos zur Bestellung bei „Wochenmarkt24“
Der Mindestbestellwert beträgt 20 Euro. Kunden können nach Bedarf bestellen, ohne Abo.
Wer von Montag bis Freitag jeweils bis 18 Uhr bestellt, bekommt seine Box bis zum nächsten Morgen um sechs Uhr. Samstags kann bis 14 Uhr bestellt werden, geliefert wird dann bis Mitternacht.
Die Lieferung erfolgt ohne Klingeln vor die Haustür oder an einen gewünschten Ablageort.
Weitere Infos unter wochenmarkt24.de