Bottrop. Das Bottroper Stenkhoffbad ist ein Minusgeschäft: Die Stadt hat 2021 einen hohen Zuschuss gezahlt. Auch dieses Jahr stehen Verluste an.
Das Stenkhoffbad, Bottrops einziges Freibad, ist seit Jahren ein Minusgeschäft. In den vergangenen Jahren umso mehr, hat doch Corona die Zahl der Besucher deutlich gesenkt. 151.560,55 Euro Zuschussbedarf ergaben sich für 2021, geplant gewesen waren rund 50.000 Euro weniger. Schon 2020 hatte die Stadt 144.046,34 Euro für den Betrieb des Stenkhoffbades zusteuern müssen, 2016 war es nur ein Drittel dieser Summe.
Zur Erinnerung: 2020 waren die Schwimmbäder wegen der Corona-Lage monatelang geschlossen, lediglich rund 8000 Besucher zählte das Stenkhoffbad, im Vorjahr waren es dreieinhalbmal so viele gewesen, 2018 sogar mehr als sechsmal so viele. 2021 dann wurden zwar die Corona-Auflagen im Frühling schnell gelockert, dafür spielte das Wetter überhaupt nicht mit. Jürgen Heidtmann, Leiter des städtischen Sport- und Bäderbetriebs, sprach im August von einer „desaströsen Freibadsaison“.
Bottroper Stenkhoffbad: Einnahmen deutlich unter Plan
Mit 60.000 Euro Einnahmen aus Eintrittsverkäufen hatte die Stadt 2021 für das Stenkhoffbad geplant, im Ergebnis stehen allerdings lediglich 17.822,61 Euro. Der Plan liegt für dieses Jahr bei 50.000 Euro, doch auch nun ist das Wetter zu inkonstant. „Wir haben ja relativ früh geöffnet, hatten aber bislang erst zwei, drei Tage gutes Wetter“, sagt Heidtmann, der nun darauf hofft, dass die Temperaturen länger anhaltend steigen.
Auch interessant
Allerdings gab es im vergangenen Jahr auch Einsparungen durch geringere Ausgaben. Die Kosten für Lohnzahlungen lagen gut 11.000 Euro unter Plan. Auch die Wasser- und Stromkosten im Stenkhoffbad lagen deutlich unter dem, was eigentlich kalkuliert war. Insgesamt unterschritten die Aufwendungen 2021 aber nur 5000 Euro den Plan.
136.320 Euro Zuschuss fürs Stenkhoffbad in 2022 geplant
Und auch in dieses Jahr sind die Bäder deutlich schlechter gestartet, als die Vorabplanungen es vorsehen. Mit insgesamt 280.000 Euro Umsatzerlösen durch Eintrittsgelder für alle Bottroper Bäder wird für 2022 kalkuliert. Im ersten Quartal lagen die Einnahmen in diesem Segment aber nur bei gut 42.000 Euro, also nach einem Viertel des Jahres bei lediglich etwas mehr als einem Siebtel der Wunscherlöse.
- Nahverkehr: Mobilstationen und Fahrradgaragen kommen nach Kirchhellen
- Familie: Stadt Bottrop meldet Verzögerungen bei Kita-Neubauten
- Prävention: Wie Bottrops Schulen gegen einen Amoklauf geschützt sind
- Nachhaltigkeit: Im Reparaturcafé bringen Helfer kostenlos defekte Geräte wieder in Gang
Für 2022 plant der Sport- und Bäderbetrieb mit einem Zuschussbedarf von 136.320 Euro allein für das Stenkhoffbad. Immerhin: Die Beachparty kann nach der Corona-Pause wieder starten. Am 30. Juli erwarten die Veranstalter tausende Besucher zu dem Schlager-Fest.
Das Freibad im Revierpark Vonderort auf Oberhausener Gebiet ist nun auch geöffnet: außerhalb der Ferien von 12 bis 19 Uhr, während der Sommerferien bereits ab 11 Uhr.