Bottrop. Die Sonne scheint, die Temperaturen steigen, die Grillsaison hat längst begonnen: In Bottrop ist grillen aber kaum an öffentlichen Orten möglich.

Auf der Grillkarte des Ruhrgebiets ist Bottrop ein weißer Fleck: Schon lange ist hier das Grillen und Anzünden von Feuer in Grünanlagen oder anderen öffentlichen Flächen verboten. Anders in der Nachbarstadt Essen: Dort darf grundsätzlich in jedem öffentlichen Park der Grill aufgestellt werden, ausgenommen im Hallopark und im Krupp-Park.

Bottrop hat vor drei Jahren auch den letzten offiziellen Grillplatz der Stadt dichtgemacht: An der ehemaligen Jugendherberge Bischofssondern im Köllnischen Wald ist das Grillen seit 2019 nicht mehr erlaubt, seitdem Zerstörungen und Verschmutzungen zum Problem wurden. Im Zuge der Neugestaltung des Spielplatzes in Bischofssondern sind Grillplatz und Toilettenanlage abgerissen worden.

Nur ein Grillplatz in ganz Bottrop: Am Heidhof in Kirchhellen

Die einzige Grillmöglichkeit in Bottrop gibt es nun nur noch in Kirchhellen am Heidhof. Drei Grillplätze stehen dort zur Verfügung, von April bis Oktober, täglich von 10 bis 19 Uhr. 30, 50 oder 100 Personen können dort Platz finden, die Kosten liegen zwischen 100 und 300 Euro an Wochentagen und zwischen 150 und 500 Euro an Wochenenden und Feiertagen. Die Plätze sind sehr beliebt, sie müssen mit Vorlauf reserviert werden: der_heidhof@rvr.ruhr, 02045 40560.

Zudem plant die Stadt, im neu gestalteten Volkspark Batenbrock Grillplätze einzurichten, die von der Awo betreut werden. „Sie sind aber vermutlich erst zum Ende der diesjährigen Grillsaison fertig“, sagt Stadtsprecher Thorsten Albrecht.

Grundsätzlich gebe es nur vereinzelt Probleme mit Wildgrillern, die sich nicht an das Verbot halten. „Es gibt keinen Druck, dass man überlegen müsste, diese Regelung zu verwerfen.“