Bottrop/Oberhausen. Veranstaltet wird das Feuer traditionell durch den Verein „Plattdütsche ut Waold un Hei“. Das müssen Besucher der Halde an Ostersonntag wissen.

Das höchste Osterfeuer in Bottrop und im Revier ist zurück. Nach zwei Jahren Corona-Zwangspause lässt der Fuhlenbrocker Verein „Plattdütsche ut Waold un Hei“ seine schöne Tradition auf der Halde Haniel wieder aufleben. Die Vorzeichen versprechen, eine tolle Veranstaltung zu werden.

„Ein super Wetter ist angesagt“, sagt Bernhard Schulz, Vorsitzender der Plattdütschen. Laut Vorhersage soll am Ostersonntag die Sonne elf Stunden lang scheinen. Dazu Temperaturen bis zu 17 Grad, kein Regen. „Wir sind sehr froh darüber, dass wir diese traditionelle Veranstaltung wieder durchführen können.“

Osterfeuer auf der Halde Haniel mit Schnaps aus der Pannschüppe

Seit Jahrzehnten sind die Plattdütschen federführend bei der Organisation. Der Nutzungsvertrag mit der Ruhrkohle AG (RAG) ist mittlerweile abgeschlossen. Auch der evangelische Posaunenchor Bottrop-Eigen ist wieder mit von der Partie. Liedertexte werden ausgehändigt. Für die nötige Sicherheit und Verpflegung rund ums Osterfeuer wird die Freiwillige Feuerwehr Fuhlenbrock sorgen. Auf Erwachsene wartet, wenn sie mögen, ein Schnäpschen aus einer zechentypischen Pannschüppe. Und für Kinder verspricht der Verein eine kleine Osterüberraschung.

Abschätzen, wie viele Besucher kommen werden, kann Bernhard Schulz im Vorfeld nicht. „In Zeiten mit Corona ist alles anders“, sagt er. Insgeheim rechnet der Verein aber mit rund 1500 Besuchern. Wer in der Dunkelheit den Rückweg vom Gipfel zu Fuß zurücklegen möchte, dem wird dringend eine Taschenlampe empfohlen. Der Pendelverkehr mit dem Bus beginnt ab 17.30 Uhr und verkehrt zwischen Haltestelle am Parkplatz Haniel und Haldengipfel. Die Plattdütschen bitten darum, dass nur die gehbeeinträchtigten Besucher den Bus in Anspruch nehmen. Kosten: zwei Euro pro Person. „Um 19.30 Uhr wird das Feuer entzündet“, sagt Bernhard Schulz.

Privatpersonen haben Holz für Bottroper Osterfeuer gespendet

Das Holz wurde in der Vergangenheit, wie er berichtet, immer von der RAG gestellt. Diesmal haben Privatpersonen und Firmen das Holz gespendet. In den kommenden Tagen transportieren die Plattdütschen das Holz nach oben auf die Halde. Wann genau aufgeschichtet wird, will Schulz nicht verraten.

Der Verein möchte das Holz nicht allzu lange unbeaufsichtigt lassen. Der jüngste Fall von Vandalismus an der Halde ist ein warnendes Beispiel. Anfang März hatten Unbekannte fünf Totems des Kunstwerks von Agustin Ibarrola abgesägt.

Osterfeuer am Ostersonntag, 17. April, auf der Halde Haniel um 19.30 Uhr, Dauer: ca. 90 Minuten.