Bottrop. Karen Alexius-Eifert hat den neuen Spitzenjob. Der Rat in Bottrop wählte sie zur Beigeordneten. Wer sich zunächst sonst noch beworben hatte.

Sozialamtsleiterin Karen Alexius-Eifert wird Bottrops neue Beigeordnete für Bildung und Soziales. Der Rat hat die 43-jährige Diplom-Verwaltungswirtin am Dienstagnachmittag in geheimer Abstimmung mit 37 Ja-Stimmen zu elf Nein-Stimmen bei zwei Enthaltungen gewählt. Die Amtszeit der neuen Sozialdezernentin wird am 1. Juli beginnen. Sie ist dann die einzige Frau in dem nun fünfköpfigen Vorstand der Stadtverwaltung. Karen Alexius-Eifert ist für die nächsten acht Jahre bis zum 30. Juni 2030 gewählt.

Die Sozialamtsleiterin ist dann in die Besoldungsgruppe B 3 eingestuft. Ihr monatliches Grundgehalt beträgt damit etwas mehr als 8400 Euro. Hinzu kommt eine Aufwandsentschädigung von rund 440 Euro pro Monat. Das Finanzressort der Stadt beziffert die Personalkosten für die neue Dezernatsleitung inklusive Vorzimmer auf gut 240.000 Euro pro Jahr.

Bottroper SPD schlug die Kandidatin vor

Die neue Beigeordnete für Bildung und Soziales hatte bereits vor ihrer Wahl im Hauptausschuss des Rates „Hilfe aus einem Guss“ für hilfsbedürftige Menschen in der Stadt zum Ziel erklärt. Dazu werde gerade die engere Zusammenarbeit der Ressorts dienen, die jetzt in ihrem künftigen Dezernat zusammengefasst werden, hofft sie. Dazu gehören das Jobcenter, das Sozialamt, das Jugendamt, der Fachbereich für Schule und Kinderbetreuung, und das Referat für Migration. Die künftige Schuldezernentin erklärte auch, dass sie integrative Schulformen vorzieht.

Karen Alexius-Eifert war letztlich die aussichtsreichste Kandidatin unter den insgesamt 22 Bewerberinnen und Bewerbern für den neuen Spitzenjob bei der Stadt. Denn sie war auf Vorschlag der SPD aus einem Kreis von zuletzt fünf weiteren vom Bottroper Personalressort als geeignet eingestuften Bewerbern die einzige Kandidatin, die sich im Hauptausschuss persönlich vorstellt hat.

Bewerbungen kurz vor dem Wahltermin zurückgenommen

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Ein Alternativvorschlag der ÖDP war nicht zum Tragen gekommen, weil die von den Ökodemokraten bevorzugte Kandidatin ihre Bewerbung Anfang März wieder zurückgezogen hatte. Bei der ÖDP-Favoritin handelte es sich um Dr. Tagrid Yousef, die Leiterin des Kommunalen Integrationszentrums in Krefeld. Das geht so aus einem internen Schreiben der Verwaltung hervor, das diese auf kritische Nachfragen der Grünen an alle Ratsparteien verschickt hatte. Danach hatte eine Reihe von Kandidatinnen und Kandidaten ihre Bewerbungen im März erst wenige Wochen vor dem Wahltermin zurückgenommen.

Zu dem Bewerberinnenkreis gehörte nach Angaben der Verwaltung auch die frühere SPD-Ratsfrau Meike Schöps, die zurzeit an einem Berufskolleg in Moers tätig ist. Die Bottroperin ist aktuell auch Beisitzerin im SPD-Vorstand. Meike Schöps kündigte nach Auskunft der Stadt im Februar allerdings zunächst mündlich an, dass sie ihre Bewerbung nicht aufrecht erhält und bestätigte dies schließlich eine Woche vor dem Vorstellungstermin im Hauptausschuss noch einmal per E-Mail.

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