Bottrop. Der Bottroper Sportbetrieb macht die erste Sporthalle für Flüchtlinge frei. Weil deren Zahl steigt,will das Sozialamt vorbereitet sein.
Der Bottroper Sportbetrieb schließt die erste Sporthalle, damit die Stadt dort Flüchtlinge unterbringen kann. „Wir hoffen sehr, dass diese Halle auch die letzte ist, die wir schließen müssen“, sagt Henning Wiegert vom Bottroper Sport- und Bäderbetrieb. „Wir hoffen, dass wir die Halle gar nicht brauchen werden“ sagt Sozialamtsleiterin Karen Alexius-Eifert. „Aber wir müssen uns vorbereiten.“
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In der Flüchtlingskrise seit 2015 konnte die Stadt noch auf ausreichend leerstehende städtische Gebäude zurückgreifen. Das hat sich geändert. Schon Anfang des Monats hatte die Sozialverwaltung die Politik vorgewarnt: Die vorhandenen Unterkünfte werden für die Ukraineflüchtlinge nicht ausreichen. Deshalb hat die Stadt schon einen Krisenstab gebildet.
Übergangslösungen: Dürerschule und Hotel
Als Übergangslösung sollen Flüchtlinge in der Dürer-Grundschule an der Glückaufstraße und in einem leerstehenden Hotel untergebracht werden. An drei Stellen in der Stadt sollen zudem Containerunterkünfte entstehen. Sozialamtsleiterin Karen Alexius-Eifert hatte aber selbst die Unterbringung in Traglufthallen oder Zelten – dagegen hatte Bottrop sich in der Vergangenheit immer gewehrt – nicht ausgeschlossen.
Jetzt sollen Flüchtlinge untergebracht werden in der Doppelsporthalle der ehemaligen Hauptschule Lehmkuhle am alten Südring Von der neuen Nutzung betroffen sind vor allem die Tischtennisspieler des TTC 47 sowie die Schülerinnen und Schüler der benachbarten Schillerschule. „Die Schillerschule hat immerhin einen Gymnastikraum, den sie ersatzweise nutzen kann. „Für die Tischtennisspieler wird die Fachschaft des Bottroper Sportbundes Trainings- und Spielmöglichkeiten organisieren.“ Die Reaktion sowohl der TTC als auch der Fachschaft sei „verständnisvoll und kooperativ“ gewesen, lobt Wiegert.